Sprunginnovation

Meine vergangenen Monate prägten mittelständische Unternehmer:innen, die sich in einer Sache sehr einig sind: „Wir haben keine Ahnung, was kommt!“ Geht es Dir auch so? Oder Deinen Chefs?

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Zugegeben, ihr Horizont ist eher untypisch. Mit dieser Aussage schauen sie auf die nächsten fünf, zehn, fünfzehn ja sogar zwanzig Jahre. Sie beschäftigen sich mit Nachfolge. Sie denken an ein stabiles Überleben. Sie sorgen sich um sichere Arbeitsplätze. Ihr Denken prägen Erfahrungen seit zweitausendzwanzig. Log Downs. Kurzarbeit. Coronahilfen. Davon abhängend volle Auftragsbücher in Kombination mit leeren Lagerhallen. Brutal ansteigende Rohstoffpreise. Homeoffice als neues Normal. Und als sich alles wieder einigermaßen einrütteln wollte, bricht mitten in Europa ein Krieg aus. Öffnen sich lang überwunden geglaubte politische Gräben neu. Wollen Abhängigkeiten abgebaut sein, die jahrzehntelang als gut galten. Soll Technologie ein Jahrzehnt früher nutzbar werden. Viele der Unternehmer:innen geben mir gegenüber offen zu: „Da vertraue ich mir selbst kaum noch, wenn es um gute Richtungsentscheide geht. Wie kann ich das dann von meinen Mitarbeitenden erwarten?“ Ich spüre in diesen Gesprächen …

Ohnmacht

Die Eigentümer:innen schauen verzagend auf ihre Firmen. Sie hangeln sich von einem Tag zum nächsten. Sie hoffen, dass es weiter gut geht. Viele sind hilflos. Auch ob der Lösungsangebote. Sollen Sie digitalisieren? Wenn ja, was? Vielleicht erst einmal agil werden? Doch in welchen Abteilungen können sie damit sinnvoll anfangen? Natürlich könnten sie den Laden auch ganz klassisch aufhübschen und verkaufen. Allerdings richtet sich der Wert dann ebenso nach der Zukunftsfähigkeit. Danach, wie sehr darauf vertraut werden darf, dass sie das kommende Jahrzehnt profitabel bleiben. In vieler dieser Fragen sehen sie sich entkoppelt. Sie verstehen zu wenig von digitalen Geschäftsmodellen. Sie beherrschen Agilität oft selbst kaum. Ich erfahre, wie oft sie das für eine denkbar schlechte Ausgangssituation halten. Sie sind überzeugt, in einer Sackgasse zu stecken. Ich sehe das anders. Die Frage ist hier …

Verbrenner oder E-Mobil?

Ich war jahrelang bei der Automobilindustrie unter Vertrag. Da ich in der Metropolregion Stuttgart lebe, sollte das kaum überraschen. Die ganze Branche konfrontiert seit Jahrzehnten die Frage, wie es weitergehen soll? Mit Verbrennern oder E-Autos? Im Kern ist das viel mehr als nur eine wirtschaftliche Aufgabe. Verbrennungsmotoren kennen wir. Es ist ein Antriebskonzept, das zu über achtzig Prozent ausentwickelt ist. Mit Licht und Schatten. Kleinere Motoren halten heute ebenso gut wie ihre alten großen Geschwister aus dem letzten Jahrhundert. Ständig wächst die Zahl der Helfer für unser Wohlbefinden. Sitzheizung, Klima, elektrische Zentralverriegelung, Automatikgetriebe, Assistenzsysteme usw. gibt es heute schon im Kleinwagen. Doch steigt deshalb der Verbrauch? Nein! Wir kennen die Technik. Sie hat ihre Infrastruktur. Der Staat kommt zu seinen Steuern, so unbeliebt sie sein mögen.

Vieles davon ändert sich mit dem Umstieg auf Elektromobilität. Es fängt bei der Reichweite an. Das Fahrverhalten. Die Geräuschkulisse. Wo ist die Ladestation, die ich brauche. Da passiert bei Dir mehr, als nur der Kauf des nächsten Autos. Da springst Du in ein anderes System. Genau an diesem Punkt stehen Unternehmer:innen mit dem Blick auf ihre Organisation und die kommenden zehn bis zwanzig Jahre. Es ist die Frage, weitermachen mit dem …

System of Leaders

… oder den Sprung wagen in ein Leadership-System? Firmen wie Semco, Handelsbanken oder dm starteten im letzten Jahrhundert damit. Ihren Sprung wagten Unternehmerpersönlichkeiten wie Ricardo Semmler, Jan Wallander und Götz Werner. Für sie gab es noch keinen Wechsel in etwas hinein. Sie mussten ihr Modell selbst erfinden. Das galt bis in die zehner Jahre dieses Jahrtausends. Doch Autoren wie Pfläging, Laloux und Hamel räumen damit auf. Sie zeigen, dass hinter diesen Erfolgen System steckt. Das nennen sie dann Beta, Holacracy, Soziokratie, kollegiales Unternehmen, Humanocracy, evolutionäre Firma, AdaptiveOrg, Teal usw. Ich weiß das, weil ich zwei dieser Begriffe mitbegründete. Doch hinter allen verbirgt sich dieselbe Frage an Unternehmer:innen: Wollt ihr weiterhin Eure Organisation auf individuelle Führungskrfäfte aufbauen? Also auf ein System of Leaders. Oder springt ihr in ein …

Leadershipsystem?

In ein gänzlich anderes Umfeld. Das auf Prinzipien und Regeln basiert, die wir in der Weisungshierarchie vergeblich suchen. Die Betriebskatalyse ist eine systematisierte und erprobte Funktionsweise dieser Alternativen. Aus ihr heraus können all die modernen Firmenarten der Wir-Unternehmen entstehen. Du als Unternehmer:in lässt dafür Dein bisheriges System los. Du hörst auf es zu optimieren. Stattdessen machst Du einen Satz in eine für Dich neue Welt. Sie steht noch am Anfang. Deshalb kann sie sich in kürzester Zeit um Größenordnungen verbessern. Sie verspricht, mit allen Herausforderungen, die wir heute schon in der Zukunft erkennen können, klarzukommen. Deshalb frage ich Dich: „Willst Du wirklich versuchen, aus einem ausentwickelten System nochmal 2% rauszuholen?“ Ich weiß: „Unternehmer:innen, die ins neue System springen, landen in blühenden Landschaften.“

Weitere Lichtblicke zum Systemwechsel und zur Betriebskatalyse gibt es hier.

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