Geistig fit bleiben

Körperliche oder geistige Selbstoptimierung ist ein seit Jahren anhaltender Trend. So wird der Körper mit Diäten und Fitnesstrainig in Form gebracht. Mentaltraining soll helfen, Stress und Druck abzubauen. Jüngst hinzugekommen ist der Wunsch nach geistiger Fitness wie mehr Intelligenz und andere kognitiven Leistungen. Wie schaffen wir es, fernab aller Versprechen wirklich geistig fit zu bleiben?

Unser Gehirn, auf das wir zurecht stolz sind, lässt uns zuweilen im Stich. Wir vergessen unsere PINs, wir erinnern uns nicht an den Namen eines Bekannten und haben manchmal einen Begriff auf der Zunge, der partout nicht ausgesprochen werden kann. Nach Optimierungen des Körpers wird die weitgehend unbekannte Arbeitsweise des Gehirns zur neuen Eroberungszone.

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Die Ansicht „Das Gehirn lässt sich trainieren wie ein Muskel“ mag als eingängige Metapher gelten, die auch nicht völlig falsch ist. Denn unsere graue Substanz ist jedoch kein Muskel.

Denn Beim Muskeltraining sind Tausende Wiederholungen notwendig, die bei längerer Inaktivität erneuert werden müssen. Dem hingegen kann durch einen guten Einfall oder eine bestimmte Art zu denken hergestellt werden und lebenslang seine nützliche Wirkung behalten.

Geistig fit mir Neuroenhancer

Medikamente zur Erhöhung geistiger Fähigkeiten überspülen den Markt, um vermeintlich „ungenutzte“ Hirnaktivität zu fördern. Es herrscht eine „neuronale Goldgräberstimmung“.

Für die geistige Fitness werden auf dem Markt Neuro-Enhancer angeboten, die eine Verbesserung der kognitiven Leistung versprechen. Es handelt sich um “happy pills“ oder „smart drugs“, die Neurowissenschaftler mit dem Begriff „Hirndoping“ belegen, um eine assoziative Nähe zum Doping im Sport herzustellen. 

Dass derartige Arzneimittel die Hoffnung auf geistige Fitness nähren, mag verständlich sein und es scheint für viele attraktiver zu sein, den Pharma-Turbo anzuschalten, als anstrengend zu pauken und zu büffeln. Mediziner warnen davor, Medikamente, die für ernste Krankheiten vorgesehen sind, für eine kognitive Steigerung einzunehmen. 

Gehrinjogging boostet keine kognitiven Funktionen

Seit einigen Jahren gibt es die kostenlose App Lumosity. Es handelt sich um ein Gehirntrainingsprogramm („Hanteln für Hirn“), mit dem man angeblich sein Gehirn optimieren kann. Das amerikanische Unternehmen Lumosity wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von zwei Millionen Dollar verurteilt, weil das Versprechen, die geistigen Funktionen zu steigern, völlig aus der Luft gegriffen war. 

Wer felsenfest davon überzeugt ist, dass derartige Geistesübungen wirksam sind, der wird auch Indizien in seinem Denken finden, welche diesen Glauben bestätigen, vergleichbar mit dem Placebo, das zwar keine Wirkstoffe enthält, aber trotzdem einen Effekt zeigt. Der Glaube versetzt Berge. „Warum tragen Sie einen Alu-Hut?“ – „Gegen die Aliens!“ – „Hier sind doch keine Aliens!“ – „Sehen Sie, es wirkt!“.

Davon fühlen sich vor allem Menschen angesprochen, deren Vergesslichkeit und Merkfähigkeit abnimmt. In Studien erkennt man zwar einen Trainingserfolg, aber keine Verbesserung der kognitiven Funktionen. Einfach ausgedrückt: Wer Sudoku übt, wird besser in Sudoku. Englischkenntnisse bleiben unberührt. Transfereffekte auf andere neuronale Fähigkeiten sind nicht feststellbar.  

Nichts spricht gegen den Wunsch, sich verbessern zu wollen. Schließlich wünschen sich Menschen seit ewigen Zeiten, über die eigenen Kräfte hinauszuwachsen. Doch sind Medikamente und zweifelhaftes Gehirnjogging völlig ungeeignet, die geistigen Fähigkeiten zu verbessern. Wer Spaß an Gehirnjogging hat, soll es natürlich gerne tun. Freude am Rätseln, Tüfteln und Spielen sind wunderbare Beschäftigungen, welche das Vertrauen in die eigene Geisteskraft stärken können.

Messbarer Erfolg durch Training!

So bleiben Sie geistig fit!

Unser Gehirn hält wirkungsvollere Möglichkeiten bereit, die Denkleistungen in Schwung zu bringen. Gehirntraining gehört derzeit noch zu den etwas abgelegenen Bereichen geistiger Ertüchtigung. Hierbei nimmt NeuroNation eine beachtenswerte Sonderstellung ein. Es handelt es sich um ein Gehirntraining, das vom deutschen Bundesgesundheitsministerium, Universitäten und namhaften Wissenschaftlern begleitet wird und deren Wirksamkeit wissenschaftlich bewiesen ist. Nach heutigem Wissensstand erreicht unser Gehirn bereits mit etwa 25 Jahren seine höchste Auffassungsgabe und Leistungsfähigkeit. Gehirntraining ist daher bestens geeignet, die mentale und geistige Fitness zu erhalten, denn unser Denkorgan ist überaus anpassungsfähig. Neurowissenschaftler nennen diese Fähigkeit Neuroplastizität.

„Stellen Sie sich vor“, so heißt es auf der Homepage von NeuroNation, „eine Person trainiert im Fitnessstudio immer nur den Oberkörper, die Beine bleiben untrainiert, das Ergebnis wäre kurios. Ähnlich verhält es sich mit Gehirntraining. Auch hier ist es wichtig, dass wir verschiedene Aspekte des menschlichen Geistes trainieren; und dies am besten gleichzeitig.“  Von daher legt NeuroNation wert auf personalisierte und multimodale Kurse, die ein breites Spektrum geistiger Leistungen berühren. Neurowissenschaftler sehen den Nutzen von NeuroNation vor allem im leichten, einfachen Einstieg, in der guten Verarbeitungsgeschwindigkeit, einer hohen Effektivität und in der Möglichkeit, schnelles Feedback zu seinem Leistungsstatus zu erhalten. Zahlreiche Untersuchungen haben die Wirksamkeit von Übungen aus dem NeuroNation-Programm bestätigt.

Wir brauchen kein Rekordgedächtnis sondern geistig Fit

Der mehrfache Gedächtnisweltrekordler Boris Nikolai Konrad stellt in seinem Buch „Alles nur in meinem Kopf“ wirksame Gedächtnistechniken (Mnemotechniken) vor und ermuntert Menschen, die ihre geistige Fitness erhalten wollen, mit folgenden Worten: „Ein gutes Gedächtnis ist erlernbar.“ Wir kennen Fernsehshows, in denen Gedächtnissportler ihr Können präsentieren: Von unendlich langen Ziffernfolgen, über umfangreiche Bestellungen in Restaurants, über die Nennung sämtlicher Hauptstädte in der Welt bis zur verblüffenden Wiedergabe des Inhalts eines Telefonbuches. Das mag uns in Erstaunen versetzen und zu einem unterhaltsamen Fernsehabend beitragen. Doch wer hat schon den Ehrgeiz, sich ein Superhirn mit Weltmeisterqualitäten anzutrainieren. Vielmehr geht es darum, mentale Fitness im Alltag und Beruf zu erlangen und beizubehalten.

Mit welchen Techniken können wir unsere Gedächtnisleistungen zu verbessern?

Zunächst müssen wir uns daran erinnern, wie unser Gehirn lernt, denn viele Gedächtnistrainer knüpfen daran an. 

  1. Das wichtigste Prinzip ist, mit dem aktuellen Lernstoff, also das, was wir merken wollen, an Vorwissen anzuknüpfen
  2. Die Sprache des Gehirns sind Bilder. In Bildern zu denken ist daher bei Gedächtnistrainern ein Grundrezept. Dabei rufen wir Bilder auf, die mit starken Emotionen verknüpft werden und mit denen eine Geschichte geformt werden kann. 
  3. Nur eine vernetzte Erinnerung kann aktiviert werden, eine isolierte Speicherung eines kurzen Ereignisses ist wertlos.

Namen merken

Das Namenmerken zum Beispiel basiert auf der gleichen Vorgehensweise wie alle Gedächtnistechniken, auf dem Denken in (bewegten) Bildern. Der Bäcker backt ein Brot, der Schmid schmiedet ein Eisen, der Müller mahlt. Da die Nervenzellen im Namensspeicher gemeinsam mit den Neuronen der Bilder aktiv und miteinander verbunden sind, wird es nicht zu einer Verwechslung kommen, wie manche Menschen befürchteten. Besonders interessant sind Personen, deren Namen gleich lauten wie die eines Prominenten. In dem Fall verwenden Sie die Bilder von Frau Merkel, Herrn Scholz oder Herrn Lewandowski. 

Zahlen merken

Wer sich Zahlen merken will, sollte Ziffern durch Bilder ersetzen. Eine 1 wäre eine Kerze, der Schwan stünde für eine 2, ein Dreizack symbolisiert eine 3, ein Auto ist eine 4, die Hand bezeichnet eine 5, der Würfel steht für eine 6, die 7 wird durch eine Sense dargestellt, der Schneemann wäre eine 8, eine Blume deutet auf eine 9 und die 0 wäre ein Reifen. Nun gilt es aus den Bildern eine Geschichte zu erfinden. Angenommen Ihre PIN ist 3154. Die Geschichte könnte folgendermaßen lauten: Sie spießen mit einem Dreizack eine Kerze auf und tragen Sie mit der Hand ins Auto.

Es ist gleichgültig, mit welchen Methoden Sie Ihr Gedächtnis auf Trab bringen wollen. Das Wichtigste ist: üben, üben, üben. Mit einem derartigen Gedächtnistraining lassen sich Sprachen lernen, können Sie sich Namen von Menschen einprägen, Ziffernfolgen verankern und vieles mehr.

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