Schlappe Hände, verlegenes Kichern und Herumlaufen wie der Tiger im Käfig – wenn die Körpersprache die Botschaft nicht unterstreicht oder sogar konterkariert, wird der Funke nicht überspringen. Kein Wunder, denn wir Menschen sind höchst sensibel, was nonverbale Signale angeht. Fünf häufige Fehler, die du künftig besser vermeidest.
Wer oft präsentiert, weiß es: mit gezielten Gesten unterstreichen wir unsere Botschaft und bringen Dynamik in den Vortrag. Die Aufmerksamkeit ist höher, wenn wir das Publikum nicht nur inhaltlich, sondern auch emotional und über unsere Körpersprache erreichen. Dennoch ist unsere Businesswelt nach wie vor so stark auf die Inhalte fixiert, dass der nonverbalen Botschaft in Form von Haltung, Mimik, Stimme und Gestik oft zu wenig Bedeutung beigemessen wird.
Ganz toll!
Dabei brauchen wir nur zu überlegen, auf wie viele verschiedene Arten wir sagen können: „Das hast du ganz toll gemacht!“ Der Inhalt ist klar. Aber es ist deine Entscheidung und Verantwortung, wie du ihn transportierst. Achte daher auf die nonverbalen Signale und vermeide:
Fehler #1
Stocksteife Professionalität. Du bist aalglatt, willst alles perfekt machen, und dabei kommt dir noch nicht einmal ein Lächeln über die Lippen? Dein Gegenüber oder Publikum wird sich genauso verspannen.
Fehler #2
Schlappe Lethargie. Das Gegenteil stocksteifer Professionalität ist auch nicht besser. Wer keine Spannung hat, also Aufrichtung, gerade Kopfhaltung und feste Handgelenke, wird als wenig konkret und dynamisch wahrgenommen. Achtung Einschlafgefahr!
Fehler #3
Chronischer Zynismus. Man erkennt ihn an den zurückgezogenen Mundwinkeln und hört es am Tonfall: Wer das Glas immer halb leer sieht, steckt sein Publikum an. Die Stimmung nähert sich rasch dem Tiefpunkt.
Fehler #4
Aufgescheuchtes Herumlaufen. Was gerne mit Dynamik im Vortrag verwechselt wird, artet unter Einfluss von Adrenalin zu unkontrolliertem Umherlaufen aus. Das Publikum findet keine Stabilität und kann sich nicht mehr auf den Inhalt konzentrieren.
Fehler #5
Vorauseilende Rechtfertigung. „Ich weiß ja nicht viel, aber…“ „Ich bin technisch echt nicht gut drauf, versuche das aber jetzt einmal…“ Sorry – hättest du dich einfach besser vorbereitet. Souveränität sieht jedenfalls anders aus.
Schritt für Schritt
Es wäre einfach, nun den Tipp zu geben: Sei doch mal locker! oder Verhalte dich selbstbewusst! Wir wissen, das funktioniert nicht. Wer sich hier wiederfindet, dem sei der Coaching-Tipp Nummer eins gegeben: Versuche es Schritt für Schritt. Gehe eines der Gebiete an, und es wird klappen. Danach nimmst du dir das nächste vor. Übrigens – mit der 5-Tage-Challenge kannst du es gleich einmal ausprobieren.
Iris Zeppezauer steht für exzellente Kommunikation im Business. Sie ist Wissenschaftlerin, Hochschuldozentin und Beraterin. Seit über zehn Jahren coacht sie Persönlichkeiten, die in jeder Situation ihre Meinung klar, aber wertschätzend transportieren müssen.