KI und die Identifikation von Anwendungsfällen

ChatGPT ist das neue Orakel. Es hilft bei Zukunfts- und Entscheidungsfragen. Doch wie kitzelt man die Weissagungen aus der KI heraus? Wie lassen sich Anwendungsfälle für KI im Unternehmen identifizieren? Antworten liefert Dr. Jens-Uwe-Meyer und zeigt, wie das neue Brainstorming funktion.

Nehmen wir an, das Ergebnis Ihrer Potenzialanalyse könnte beispielsweise sein, dass die größten strategischen Handlungsfelder im Bereich Kundenservice liegen. Hier gibt es konkrete Herausforderungen, die durch künstliche Intelligenz und Automatisierung zu lösen sind.

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DIE KI-Roadmap
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Natürlich könnten Sie jetzt einfach loslegen, Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen einladen und fragen: »Wer hat Ideen für den Einsatz von künstlicher Intelligenz im Kundenservice?« Aber das wäre genauso effektiv wie ein Brainstorming ohne Vorgaben und ohne Ziel.

Ergebnisse aus Brainstormings sind oft enttäuschend. Statt eines reißenden Ideenflusses kommt ein tröpfelndes Rinnsal an Vorschlägen. Oder die Ideen sprudeln und Sie sind begeistert – aber am nächsten Morgen stellen Sie fest, dass keine brauchbaren dabei sind. Brainstorming ist eher eine Methode, um unterschiedliche Gedanken zusammenzutragen. Zur wirklichen Ideenentwicklung taugt sie wenig. Die meisten großen Ideen und Erfindungen sind anders entwickelt worden: Systematisch. Diese Art der Ideenentwicklung folgt einer anderen Philosophie: Statt wild umherzuspinnen, werden Ideen Schritt für Schritt entwickelt. Nicht Masse, sondern Klasse steht im Vordergrund.

Aus meinem Buch »Genial ist kein Zufall«

Um das schmale Feld des potenziellen Erfolgs zu treffen, müssen Sie anders vorgehen: Sie brauche eine Methode, mit der Sie den Prozess der Ideenentwicklung in die Richtung steuern können, die Sie benötigen.

Für das methodische Vorgehen der KI-Potenzialanalyse habe ich Vorlagen, sogenannte KI-Templates, entwickelt, die Sie für die konkrete Suche nach Anwendungsfällen nutzen können.

Diese Templates finden Sie auch in unserem Softwaretool (Kostenlose Version der KI-Potenzialanalyse: ki-roadmap.de). Damit ist es möglich, Anwendungsfälle für den Einsatz von KI-Lösungen auch in Form digitaler Kampagnen durchzuführen, was deutlich schneller und effektiver ist als ein klassischer Workshop, der Zeit und Ressourcen in Anspruch nimmt.

»Stellen Sie sich KI-Templates wie Kreativitätstechniken vor, die speziell für die Identifikation von Anwendungsfällen für Automatisierung und künstliche Intelligenz entwickelt wurden.«

So funktionieren KI-Templates

Bei der Entwicklung der Templates habe ich mir Folgendes vorgestellt: Eine künstliche Intelligenz bewirbt sich in Ihrem Unternehmen, als wäre sie ein normaler Mitarbeiter oder eine normale Mitarbeiterin. Wir nennen sie der Einfachheit einmal KIRA, das steht für »Künstliche Intelligenz, Robotik und Automatisierung«. Wie würde so ein Gespräch ablaufen?

Personalleitung: »Wo genau sehen Sie Ihre Stärken?«

KIRA: »Ich kann Dinge sehr schnell erkennen.«

Personalleitung: »Sie meinen schneller als ich?«

KIRA: »Oh ja, viel schneller.«

Personalleitung: »Wie viel schneller genau?«

KIRA: »Ich würde sagen, zehn bis hunderttausend Mal schneller als Sie. Und ich mache weniger Fehler dabei.«

Personalleitung: »Das klingt sehr interessant, aber was können wir mit Ihrer Fähigkeit anfangen?«

KIRA: »Ich kann zum Beispiel Fehler in der Produktion erkennen und damit die Qualität verbessern, Sicherheitslücken erkennen und damit Arbeitsplätze sicherer machen, Produkte zählen und damit aufwendige Inventuren verkürzen. Wenn Sie einen geeigneten Anwendungsfall für mich finden, kann ich mein Talent unter Beweis stellen. «

Personalleitung: »Wenn ich Sie richtig verstehe, muss ich mich nur fragen: In welchen Bereichen können wir durch schnellere Objekterkennung was genau erreichen?«

KIRA: »Genau das ist die Frage.«

Aus diesem Gedankenspiel sind die Templates entstanden. Jedes hat seine eigene Funktion und Ausrichtung. In diesem Kapitel lernen Sie die wichtigsten kennen und erfahren, wie Sie sie am besten einsetzen.

Das Fehlertemplate

Künstliche Intelligenz kann wie ein aufmerksamer Detektiv Fehler aufspüren. Sie verwendet beispielsweise optische Sensoren oder überwacht Datenströme, um Abweichungen vom Normalzustand zu erkennen. Dazu hat die KI-Lösung in einem ersten Schritt gelernt, wie die Dinge richtig erledigt werden. Sobald es eine Abweichung gibt, schlägt sie Alarm. Sie hilft Unternehmen, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie zu großen Problemen werden. Durch die Verwendung des Fehlertemplates wird der Prozess der Identifizierung von Anwendungsfällen effizienter und weniger fehleranfällig. Sie sparen wertvolle Zeit, die ansonsten für das Sammeln, Analysieren und Priorisieren von Informationen benötigt würde.

Das Prognosetemplate

Künstliche Intelligenz ist in der Lage, auf der Basis von Musteranalysen bestimmte Vorhersagen zu treffen. Zum Beispiel die Wahrscheinlichkeit eines Staus an einer bestimmten Stelle zu einer bestimmten Zeit.

Die Vorhersage, dass unter bestimmten Umständen (schönes oder schlechtes Wetter, Ferienbeginn oder Ferienende) Kunden bestimmte Produkte und Dienstleistungen mehr oder weniger stark nachfragen.

Die Wahrscheinlichkeit, dass beim Eintreten bestimmter technischer Parameter die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls in naher Zukunft steigt.

Stellen Sie sich noch einmal künstliche Intelligenz in einem Bewerbungsgespräch vor. »Schön, dass Sie Entwicklungen vorhersagen können. Aber was nützt mir das?« Das Prognosetemplate beinhaltet den folgenden Satz. »Indem KI Prognosen über (was genau?) erstellt, können wir (was erreichen?).«

Jetzt tun sie genau das Gleiche wie beim Fehlertemplate. Sie fügen die entsprechenden Begriffe ein: Anwendungsfälle und den erwarteten Nutzen.

Das Beschleunigungstemplate

Viele Aufgaben, die in Unternehmen und Organisationen heute noch aufwendig manuell erledigt werden, können in Zukunft automatisiert werden. Denken Sie nur daran, wie viel Zeit es heute kostet, Daten aus verschiedenen Quellen manuell zusammenzutragen und daraus Berichte zu erstellen. Wie lange es dauert, ein internes Meeting zu protokollieren. Oder wie oft Ihr IT-Support mit Routineanfragen beschäftigt ist.

Viele dieser Aufgaben werden in den nächsten Jahren automatisiert. Zum Teil auch deshalb, weil diejenigen, die diese Aufgaben heute erledigen, in Rente gehen und kein Nachwuchs in Sicht ist. Das Beschleunigungsmodell hilft Ihnen, ganz konkrete Anwendungsfälle für die Automatisierung zu identifizieren.

Das Beschleunigungstemplate beinhaltet folgenden Satz:

»Wir sind effizienter, wenn wir (welche Aufgabe?) in (wo genau?) automatisieren.«

Gehen Sie in Gedanken die Tätigkeiten durch, die in Ihrem Unternehmen in den verschiedenen Bereichen manuell ausgeführt werden. Fügen Sie nun die Aufgaben und den genauen Prozess hinzu.

Tipp: Werden Sie konkret!

Zerlegen Sie Ihre Tätigkeiten und Prozesse in kleine Schritte. Je konkreter Sie bei der Anwendung des Beschleunigungstemplate werden, desto besser werden die Ergebnisse.

Das Individualisierungstemplate

Wir leben in einer Zeit der Informationsflut. Während wir früher mühsam nach Informationen suchten, werden wir heute förmlich überflutet: E-Mails, Nachrichtenportale, Social Media, interne Unternehmenskommunikation, Messenger und vieles mehr fordern ständig unsere Aufmerksamkeit. Empfänger von Informationen scannen diese kurz auf Relevanz. Im Bruchteil einer Sekunde entscheidet sich, ob eine Information gelesen oder ignoriert wird.

Ob im Marketing, im Vertrieb, im Kundenservice oder auch in der internen Unternehmenskommunikation: Empfänger von Botschaften werden deutlich besser erreicht, wenn die Ansprache individualisiert wird. Aber auch Produkte und Dienstleistungen werden zunehmend stärker personalisiert.

Künstliche Intelligenz bietet die Möglichkeit, Kunden und Empfänger von Botschaften deutlich individueller anzusprechen, als dies bisher möglich war. Oder Produkte und Dienstleistungen deutlich individueller zu gestalten. Die Frage ist: Welchen Nutzen haben Sie davon?

Um Antworten auf diese Fragen zu stellen, können Sie das Individualisierungstemplate nutzen.

»Wenn wir (was genau?) für (wen genau?) individualisieren, können wir (was genau?) erreichen?«

Ersetzen Sie die erste Frage in Klammern durch das, was Sie tun wollen, die zweite Frage durch die Zielgruppe, die Sie erreichen wollen, und die dritte Frage durch den Nutzen, den Sie daraus ziehen.

Das Genauigkeitstemplate

Vieles, was wir heute tun, beurteilen wir intuitiv mit unserem Wissen. Doch viele Analysen sind ungenau.

Eine Ärztin stellt Diagnosen aufgrund von Patientenbeschreibungen und zum Beispiel der Auswertung von Blutwerten. Ein Jurist beurteilt die Rechtslage aufgrund einer kurzen Literaturrecherche. Eine Marketingabteilung wertet Kundenbefragungen aus und interpretiert die Ergebnisse intuitiv.

Oft führt dies zu sehr guten Entscheidungen, auch wenn sie ungenau sind. Ungenauigkeit ist an sich nichts Schlechtes.

Für Unternehmen stellt sich die Frage: Gibt es Bereiche, in denen eine Erhöhung der Genauigkeit zu besseren Ergebnissen führt? Was wäre, wenn eine Anwaltskanzlei auf Knopfdruck eine fundierte Einschätzung aller vergleichbaren Rechtsfälle und Gerichtsurteile der Vergangenheit erhalten würde? Die Bewertung wäre sicherlich genauer. Aber wo genau läge der Nutzen? Was wäre, wenn in Sekundenbruchteilen die Blutwerte und die Krankengeschichte eines Patienten mit denen von Millionen anderer Patienten verglichen würden? Könnte das die Diagnose verbessern? 

Das Zufriedenheitstemplate

In der Zusammenarbeit mit Kunden, Partnern, Mitarbeitern und Lieferanten kommt es immer wieder zu Schwierigkeiten: Die eine Seite benötigt Informationen, die die andere Seite gerade nicht liefern kann. Abläufe verzögern sich, weil die entscheidungsbefugte Person gerade im Urlaub ist. Oder Leistungen werden nicht so erbracht, wie es die andere Seite wünscht. Die Zufriedenheit nimmt stetig ab. Hier kann künstliche Intelligenz helfen.

KI steigert die Zufriedenheit

KI-basierte Systeme können Kunden- und Lieferantenanfragen automatisch priorisieren und weiterleiten, was Reaktionszeiten verkürzt und Beziehungen stärkt. Verwenden Sie das Zufriedenheitstemplate, um Anwendungsfälle in Ihrem Unternehmen zu identifizieren, die dazu beitragen, die Zufriedenheit anderer Parteien zu erhöhen. Bei (von wem?) geben Sie die Zielgruppe an, deren Zufriedenheit Sie verbessern möchten. Bei (was verbessern?) tragen Sie ein, was Sie verbessern möchten.

Das Entscheidungstemplate

In vielen Bereichen haben wir uns bereits daran gewöhnt, Entscheidungen einem Algorithmus oder einer künstlichen Intelligenz zu überlassen.

KI trifft Entscheidungen

Sie sind mit dem Auto unterwegs, vor Ihnen bildet sich ein Stau. Das Navigationsgerät schlägt eine Ausweichroute vor. Aus Hunderttausenden von Möglichkeiten, den Stau zu umfahren, hat das Gerät gerade selbstständig die beste ausgewählt. Würde Ihr Auto autonom fahren, würde es die Entscheidung sogar selbst treffen.

Wie wäre der Entscheidungsprozess in einem Unternehmen möglicherweise abgelaufen? Die Arbeitsgruppe Transportoptimierung hätte sich getroffen, um die verschiedenen Faktoren zu bewerten, die für die Planung einer Umleitungsstrecke erforderlich sind. Die Abteilung für effiziente Routenplanung hätte einen Vorschlag gemacht, der von der Geschäftsleitung hätte genehmigt werden müssen.

Entscheidungsprozesse in Unternehmen sind oft langwierig. Je mehr Fachabteilungen in den Abwägungs- und Entscheidungsprozess einbezogen werden, desto aufwendiger und teurer werden sie.

Mit dem Entscheidungstemplate gehen Sie gezielt auf die Suche nach Anwendungsfällen, in denen Sie durch automatisierte Entscheidungen einen großen Vorteil gewinnen.

»KI kann im Bereich (wo genau?) (was genau?) autonom entscheiden und dadurch (was erreichen?).«

Das Rentabilitätstemplate

Haben Sie nicht auch schon von einem eigenen Nachrichtenportal für Ihren Stadtteil geträumt? Neuigkeiten aus der Bezirksvertretung erreichen Sie sofort. Wenn ein Hubschrauber über dem Park kreist, wissen Sie sofort warum. Und wenn die Handballmannschaft des Nachbarvereins gegen die aus dem anderen Stadtteil gewinnt, erfahren Sie es sofort. Warum hat es das eigentlich noch nie gegeben? Nachrichten aus dem eigenen Umfeld interessieren Menschen doch am meisten …

Ganz einfach: Für ein solches Nachrichtenportal hätte es mindestens fünf Vollzeitstellen gebraucht. Eine für die Pflege des Portals, zwei für die Produktion der Inhalte und zwei für die Finanzierung durch Werbung und Abonnements. Das Geschäftsmodell Stadtteil-Nachrichtenportal war schlichtweg nicht lukrativ. Künstliche Intelligenz kann das ändern.

Spielberichte der Regionalliga

Schon heute nutzen Portale wie fussifreunde.de künstliche Intelligenz, um Spielberichte zu verfassen, zum Beispiel SV Meppen gegen Hannover 96 (U23). Das Prinzip ist einfach: Aus den wichtigsten Informationen zum Spiel (Wer spielt gegen wen? Wie heißt der Schiedsrichter? In welcher Minute hat wer ein Tor geschossen?) wird automatisch ein Bericht erstellt.

Mit dem Rentabilitätstemplate gehen Sie auf die Suche nach Geschäftsmodellen, die eigentlich auf der Hand liegen, die sich aber bislang aufgrund der hohen Personalkosten nicht rechnen. Erst durch Automatisierung werden diese Geschäftsmodelle rentabel.

Ersetzen Sie (welches Angebot?) durch das konkrete Produkt oder die Dienstleistung, die Sie jetzt anbieten können. Und ersetzen Sie (welche Kosten?) durch den jetzt wegfallenden Faktor, der es rentabel macht.

Das Vereinfachungstemplate

Sind Sie auch schon einmal an Photoshop verzweifelt? Wenn Sie zum Beispiel Objekte freistellen wollen, finden Sie im Internet Anleitungen wie diese.

Anleitung für Photoshop

Wählen Sie den Zauberstab oder die Schnellauswahl, fahren Sie einmal mit der Maus über das Objekt, damit Photoshop die Ränder des Objekts selbstständig markiert. Abschließend können Sie das markierte Objekt mit »Strg + C« kopieren oder mit »Strg + X« ausschneiden.

Wie funktioniert das auf dem iPhone? Sie tippen eine Person an, lassen den Finger eine halbe Sekunde auf dem Display und schon ist sie ausgeschnitten. Jetzt können Sie die Person ganz einfach in ein anderes Bild einfügen oder das ausgeschnittene Bild per E-Mail verschicken. Natürlich sprechen wir hier von zwei unterschiedlichen Zielgruppen. Aber das Beispiel zeigt eindrucksvoll: Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz können Anwendungen vereinfacht werden, die bisher eine aufwendige Schulung erforderten. 

Das Vereinfachungstemplate dient dazu, systematisch auf die Suche nach Anwendungsfällen zu gehen, bei denen Sie durch Vereinfachung neue Kunden gewinnen oder die Zufriedenheit bestehender Kunden steigern können.

»Durch den Einsatz von KI können wir (was genau?) vereinfachen und dadurch (welchen Nutzen?) für (wen genau?) ermöglichen.«

Ersetzen Sie (was genau?) durch ein Produkt, eine Dienstleistung, einen Geschäftsprozess oder eine konkrete Tätigkeit, die Sie vereinfachen möchten.

Tragen Sie bei (welchen Nutzen?) den konkreten Nutzen ein, den Sie schaffen wollen. Und definieren Sie (für wen genau?), für wen dieser Nutzen nützlich ist.

 Das Bedürfnistemplate

Der zunehmende Einsatz von künstlicher Intelligenz im privaten und geschäftlichen Umfeld schafft neue Bedürfnisse.

Das Bedürfnis hinter meinem Buch “Die KI-Roadmap”

Bevor ich dieses Buch geschrieben habe, habe ich mir die Frage gestellt: Welcher Bedarf entsteht jetzt innerhalb von Unternehmen? Die Antwort lautet: das Bedürfnis nach Orientierung. Dieses Bedürfnis entsteht erst in dem Moment, in dem eine Geschäftsführung oder ein Vorstand darüber nachdenkt, wie ein Unternehmen von künstlicher Intelligenz profitieren kann.

Vorher existiert dieses Bedürfnis nicht. Es entsteht erst zu einem bestimmten Zeitpunkt im Rahmen eines klar definierbaren Denkprozesses.

Die Überlegung, welches Bedürfnis bei potenziellen oder bestehenden Kunden durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz entsteht, bietet Chancen. Um diese Chancen zu ergreifen, können Sie das Bedürfnistemplate nutzen.

»Durch den Einsatz von KI-Lösungen wird (wer genau?) in Zukunft vor der Herausforderung stehen, (welche genau?).«

Ersetzen Sie (wer genau?) durch die Person, die den Bedarf in Zukunft haben wird. Und beschreiben Sie die Herausforderung.

KI statt Brainstorming

Mithilfe der zehn Templates können Sie den Prozess der Ideengenerierung konkretisieren und methodisch angeleitet die Qualität Ihrer Vorschläge deutlich verbessern. Anstatt wie früher bei einem Brainstorming hundert oder mehr Ideen zu entwickeln und dann mühsam die besten herauszufiltern, basiert dieser Ansatz auf einer anderen Herangehensweise.

Sie generieren weniger Ideen, dafür aber hochwertigere. Sie konzentrieren sich von vornherein ganz konkret auf bestimmte Bereiche und Anwendungsfälle. Und kommen so sehr schnell zu qualitativ hochwertigen Anwendungsfällen.

Tipp: Nutzen Sie ChatGPT als Sparringspartner bei der Entwicklung Ihrer Ideen!

Künstliche Intelligenz unterstützt Sie auch bei der Suche nach Anwendungsfällen für künstliche Intelligenz. Geben Sie dazu folgenden Promt in ChatGPT ein.

»Bitte erstellen Sie eine Liste mit zehn Beispielen für (hier geben Sie Ihre Branche und/oder ein konkretes Themengebiet an). Diese Liste sollte Geschäftsmodelle enthalten, die erst durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz profitabel werden. Bitte folgen diesem Muster: Durch KI können wir (welches Angebot?) jetzt anbieten. Durch den Wegfall von (welchen Kosten?) wird es profitabel. Ersetzen Sie (welches Angebot?) durch das konkrete Produkt oder die Dienstleistung, die jetzt angeboten werden kann. Und ersetzen Sie (welche Kosten?) durch den Faktor, der es rentabel macht.«

Sie werden schnell merken, dass ChatGPT Ihre Ideen nicht ausarbeitet, sondern Sie inspiriert und unterstützt. Die Vorschläge, die Sie erhalten, sind manchmal verblüffend. Manchmal aber auch banal und oberflächlich. Ihre Aufgabe ist es, die Ergebnisse zu bewerten, umzuformulieren, auszusortieren oder als Grundlage für eigene Gedanken zu verwenden. Von einer künstlichen Intelligenz kann man vieles erwarten, aber sicher keine Wunder.

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