Das Hybride Team-Modell: Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten

Hybride Teamarbeit zu gestalten, kann leicht überfordern. Was überhaupt gestalten? In welcher Reihenfolge? Was bleibt gleich – was muss sich verändern? Orientierung im Dschungel der Möglichkeiten liefert das hybride Team-Modell. Es ist die Essenz der praktischen Erkenntnisse, die wir in der intensiven Arbeit mit und in hybriden Teams sammeln durften.

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Das Modell besteht aus drei Elementen: Aus …

  • der hybriden Team-Zentrale: Sechs zu gestaltende Module als Basis für produktive und motivierte Zusammenarbeit auf Distanz
  • der hybriden Team-Formel: Sechs Praktiken, die aufzeigen, was konkret zu machen ist, damit hybride Teamarbeit gelingt.
  • den hybriden Team-Räumen: Drei Räume – vor Ort, online, asynchron – die es gezielt zu gestalten und zu nutzen gilt, um im Team gute Ergebnisse zu erzielen und den Teamgeist zu stärken.

Jetzt stellen wir dir die einzelnen Elemente kurz vor, damit du eine Verständnisbasis für die Lektüre des Buches hast, falls du nicht von vorne nach hinten lesen, sondern gezielt zu einzelnen Themen springen willst. In den folgenden Kapiteln gehen wir dann näher auf jedes einzelne Element des Modells und die Module der Team-Zentrale ein.

Die hybride Team-Zentrale

Früher war das Büro die Zentrale, die Zusammenarbeit war darauf ausgerichtet. Mit Schreibtischen, Aktenordnern und einer Kantine. Auch hybride Zusammenarbeit braucht eine Zentrale. Einen Ort, an dem die Fäden zusammenlaufen, für die es früher das Büro brauchte: die hybride Team-Zentrale.

Die hybride Team-Zentrale besteht aus sechs Gestaltungsmodulen. Um sie zu definieren, haben wir uns intensiv damit beschäftigt, wovon es abhängt, ob hybride Zusammenarbeit gelingt oder eben auch nicht:

  • Ein gemeinsames Warum, ohne das einem Team auf Distanz die gemeinsame Ausrichtung fehlt.
  • Technische Werkzeuge, ohne die sich auf Distanz nicht kommunizieren lässt.
  • Vereinbarte Strukturen, ohne die Orientierung fehlt und es zu Reibungsverlusten kommt .
  • Einfache, gezielt eingesetzte Methoden, ohne die Meetings oft ergebnislos bleiben, Entscheidungen gar nicht oder zu spät getroffen werden und Feedback zu selten gegeben wird.
  • Kleine gemeinsame Rituale, ohne die die Zusammenarbeit unpersönlich bleibt.

Eine täglich bewusst gelebte Kultur, die das Fehler machen und voneinander lernen nicht verbietet, sondern explizit erlaubt und fördert (Modul 6).

Die hybride Team-Formel

Zusammenarbeit findet jeden Tag statt. Somit lässt sich auch jeder Tag nutzen, um sie zu gestalten. Wie ihr mittelfristig einen hilfreichen Rahmen aufbauen könnt, zeigen die sechs Module. Was ihr konkret in jeder Zusammenarbeitssituation tun könnt, das zeigt euch die hybride Team-Formel.

Fokussieren + Partizipieren + Visualisieren + Digitalisieren + Zentralisieren + Reflektieren = wirksame hybride Teamarbeit

Fokussieren: Das Ziel im Auge behalten. Dazu gehört, die gemeinsame Energie und Arbeit immer wieder zu fokussieren.

Partizipieren: Zusammen gelingt mehr als allein. Damit sorgt ihr dafür, dass sich alle möglichst gleichberechtigt einbringen und auf Augenhöhe zusammenarbeiten können.

Visualisieren: Ein Bild schafft mehr als tausend Worte. Den Arbeitsprozess und die Ergebnisse kontinuierlich zu visualisieren, hilft dabei, ein gemeinsames Verständnis sicherzustellen.

Reflektieren: Anhalten und besser werden. Immer wieder über die Zusammenarbeit zu reflektieren, lässt euch kontinuierlich besser werden und aus Fehlern lernen.

Digitalisieren: Zeit- und ortsunabhängig zusammenarbeiten. Alle Arbeitsschritte und -ergebnisse zu digitalisieren, ist eine entscheidende Voraussetzung, um unabhängig von Ort und Zeit gut zusammenarbeiten zu können.

Zentralisieren: Gemeinsam auf alles zugreifen. Redundanz und Doppelarbeiten werden vermieden, wenn alle auf zentral abgelegte Inhalte gleichermaßen zugreifen können.

Die hybriden Team-Räume

Hybride Teamarbeit findet in drei Räumen statt. Vor Ort und synchron: In diesem Raum findet Teamarbeit zur gleichen Zeit am gleichen Ort statt, klassischerweise im Büro vor Ort in Form eines Meetings. Online und synchron: Hier wird zur gleichen Zeit an verteilten Orten zusammengearbeitet, die Orte können dabei zum Beispiel das Büro, das Homeoffice (von zu Hause) oder das Remote-Office (von unterwegs) sein. Übliche Arbeitsformate sind das Online-Meeting und das Hybrid-Meeting. Asynchron: Bei der zeitversetzten Teamarbeit steht eine gemeinsame Aufgabe im Vordergrund, wann und wo sie erledigt wird, ist nachrangig, solange ein abgestimmter zeitlicher und inhaltlicher Rahmen eingehalten wird, der es wiederum zulässt, diese Form der Teamarbeit asynchrones Meeting zu nennen.

Hybride Teamarbeit hat so viele Potenziale, weil durch die unterschiedliche Kombination von Zeit und Ort neue Zusammenarbeitsräume entstehen.

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