Das Team im Hamsterrad – Die Resilienz Falle

Resilienz wird als Wunderwaffe gegen alle möglichen Schocks verkauft. Doch ein allzu inflationärer Gebrauch der Resilienz kann sich auch ins Gegenteil verkehren. Das Team läuft und läuft und läuft – trotz Rückschlägen steht es immer wieder auf und verfolgt ein längst hoffnungsloses Ziel. Brigitte Hettenkofer illustriert, wie Teams der Resilienz-Falle entgehen.

Mythen rund um Team-Resilienz

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Man suche sich resiliente Mitarbeiter*innen, bilde ein Team und schon erblüht Team-Resilienz. Resiliente Einzelpersonen bilden nicht automatisch ein starkes Team. Unterschiedliche Talente, Stärken und vor allem die Art und Weise, wie die Teammitglieder zusammenarbeiten, sind die Schlüsselkomponenten für den Aufbau eines widerstandsfähigen Teams. Zusammenarbeiten bedeutet, die Stärken und Schwächen des anderen zu kennen und zu verstehen. Nur durch gegenseitige Kooperation und eine gelingende Zusammenarbeit kann ein Team widerstandsfähig und leistungsstark sein (werden).

Eine große Rolle spielt psychologische Sicherheit:  Jedes Teammitglied darf sich selbst mit ihrer ganzen Persönlichkeit einbringen, ohne bewertet oder gar verurteilt zu werden. Das geht nur mit Vertrauen.

Die Resilienz eines Teams ist kein statischer Zustand und kann nicht mit einem Zauberstab erreicht werden.

Team-Resilienz muss entwickelt und aktiv kultiviert werden, sowohl in Zeiten relativer Ruhe als auch in Krisenzeiten. Die Entwicklung der Widerstandsfähigkeit von Teams erfordert ein kontinuierliches Engagement für Reflexion und eine entschlossene Haltung, Hindernisse überwinden zu wollen. Sie erfordert die Bereitschaft, aus früheren Erfahrungen zu lernen und den Mut neue Wege zu gehen.

Die Reise zur Stärkung der Team-Resilienz ist eine spannende Reise mit Höhen, Tiefen und vielen Umwegen. Wie bei jeder Reise braucht es Zeit und Hingabe für den Resilienz-Prozess. Daher ist es wichtig zu erkennen, dass die Resilienz eines Teams etwas ist, das kontinuierlich gepflegt werden sollte.

Resiliente Teams können sicherstellen, dass ein Unternehmen den Stürmen des Wandels besser standhalten kann und langfristig erfolgreich bleibt. Es braucht eine systemische Perspektive auf das Team

Um die Komplexität eines sozialen Systems zu verstehen, ist es unerlässlich, vom linearen Denken zu einer systemischen Sichtweise überzugehen. Lineares Denken allein bietet nicht den erforderlichen Einblick, um die Feinheiten eines sozialen Systems zu verstehen. Durch einen umfassenden, systemischen Ansatz können wir die zugrunde liegenden Probleme besser erkennen und wirksame Lösungen entwickeln. Die Interessen aller Teammitglieder werden miteinbezogen. Systemisch gefundene Lösungen gehen weit über bloße Flickschusterei hinaus.

Stabil und stark mit Team-Resilienz

Das Potenzial an Belastbarkeit, das Teams in sich tragen, wird gern unterschätzt. Resiliente Teams haben die Fähigkeit, das Potenzial jedes Einzelnen zu ergänzen und zu verstärken, was zu einem größerem Erfolg und gesünderer Zusammenarbeit führt.

Nachhaltige Impulse für mehr Team-Resilienz:

#1 Die Kraft des Vertrauens

Vertrauen ist ein wesentlicher Faktor für die Widerstandsfähigkeit und den Erfolg eines Teams. Es ist der Klebstoff, der die Teammitglieder zusammenhält und starke Beziehungen fördert, die auf Respekt, Kommunikation und gegenseitigem Verständnis beruhen.

#2 Radikale Akzeptanz

In einem Team ist es wichtig, eine Kultur der Akzeptanz und Wertschätzung unterschiedlicher Meinungen, Ansichten und Ansätze zu pflegen. Jedes Teammitglied sollte sich bemühen, den Ideen und dem Feedback anderer gegenüber aufgeschlossen und nicht wertend zu sein.

#3 Sinn als Kraftquelle

Sinn als Kraftquelle kann den Teammitgliedern helfen, motivierter und engagierter zu sein und sich untereinander und mit dem Unternehmen zu identifizieren. Wenn sie auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten und verstehen, wie ihre Bemühungen die größere Vision des Unternehmens unterstützen, fördert dies Vertrauen, Zusammenarbeit und einen Innovationsgeist.

Die Führungskraft nimmt eine tragende Rolle ein

Die Führungskraft spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Aufrechterhaltung der Resilienz eines Teams. So kann z.B. eine Führungskraft sicherstellen, dass das Team flexibel und agil ist, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können. Dazu gehört auch, dass die Führungskraft selbst bereit ist, Veränderungen aktiv anzunehmen.

Team Resilienz zu entwickeln, kostet Zeit und Anstrengung und lohnt sich sehr.

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