Lernen von der Generation Z

Nicht nur die Mitarbeiter der Unternehmen, auch ihre Kunden sind zunehmend Angehörige der Generation Z. Entsprechend wichtig ist es für Mittelständler, deren Bedürfnisse zu kennen, denn: Ihnen gehört die Zukunft. Und wie kommt man ins Gespräch? Felix Behm illustriert, wie wir der Genrataion Z etwas näher kommen.

Wie können wir die Angehörigen der Generation Z auch emotional an unseren Betrieb binden, so dass sie nicht bei der erstbesten Möglichkeit den Arbeitgeber wechseln? Das fragen sich viele Mittelständler. Von zentraler Bedeutung ist hierbei, regelmäßig das Gespräch mit den jungen, mit den Social Media aufgewachsenen Mitarbeitern zu suchen und ihnen ein persönliches Feedback zu geben, damit sie das Gefühl haben:

  • Ich werde als Person wahr- und ernstgenommen und
  • meine Leistung wird gewertschätzt.

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Die Gen-Z-ler Teil einer Community werden lassen

Daneben sind jedoch noch andere Faktoren wichtig. So sollte es in den Betrieben, die Generation-Z-ler länger- oder gar langfristig an sich binden möchten, auch Foren bzw. Gelegenheiten geben, bei denen diese offen ihre Meinungen und Einschätzungen, Bedürfnisse und Vorstellungen äußern können – zum Beispiel in den Teambesprechungen. Beziehungsfördernd sind zudem Events, die dem Sich-persönlich-kennenlernen dienen – speziell dann, wenn die Mitarbeiter sich nur sporadisch sehen, zum Beispiel weil sie

  • zu unterschiedlichen Zeiten oder
  • häufig im Homeoffice oder auf verschiedenen Baustellen

arbeiten. Das können auch so scheinbar banale Dinge wie ein gemeinsames Frühstück oder eine gemeinsame Wanderung oder ein gemeinsamer Kinobesuch mit anschließendem Kneipenaufenthalt sein.

Dies sind nur einige der sozialisationsbedingten Effekte, die Unternehmen beim Umgang mit der Generation Z beachten sollten. Auf diese können Führungskräfte nur adäquat reagieren, wenn sie diese kennen und wissen, was die Bedürfnisse der jungen Leute sind. Das setzt voraus, dass Sie regelmäßig das Gespräch mit dem Nachwuchs suchen und ihm zuhören. Dann wird Ihnen zumeist auch bewusst: Die Generation Z tickt zwar anders als meine, doch sie ist so heterogen wie dies meine im Teen- und Twen-Alter war.

Der Generation Z vorurteilsfrei begegnen

Dies ist der erste Schritt, um Vorurteile gegenüber der Generation Z abzubauen. Und dies ermöglicht es wiederum, ihre Stärken wahrzunehmen und gezielt zu nutzen. So zum Beispiel den Befund, dass die Gen-Z-ler die digitalen Medien ganz selbstverständlich zum Sich-Informieren, Kommunizieren und Beziehungen pflegen nutzen. Dies eröffnet Ihnen zum Beispiel als Inhaber bzw. Geschäftsführer des Betriebs u.a. die Chance, nicht nur die betriebsinterne Kommunikation (und Kooperation), sondern auch die mit den Kunden ganz neu zu gestalten.  

Ähnlich verhält es sich mit dem Befund, dass die Gen-Z-ler, wenn sie etwas wissen möchten, dies einfach „googeln“. Oder sich Erklärvideos auf YouTube anschauen. Oder eine entsprechende Frage in Internetforen posten. Auch weil sie so meist sehr schnell eine Antwort erhalten. Zudem nutzen sie ganz selbstverständlich Online-Apps beispielsweise zum Sprachen-lernen – auch weil sich diese Art zu lernen, leicht in ihren Alltag integrieren lässt. Dies ermöglicht es Ihnen, eine ganz neue Lernkultur in Ihrem Betrieb zu etablieren – mit Lerndesigns,

  • die dem Bedarf und den Möglichkeiten in der modernen, digitalen Welt entsprechen und
  • bei denen Sie nicht als der „Oberlehrer, der alles besser weiß“ agieren.

Sich bewusst sein: Die Generation Z ist die Zukunft

Sie sehen, die Generation Z bietet Ihnen viele Möglichkeiten, Ihr Unternehmen zukunftsfit zu machen – sofern Sie ihr vorurteilsfrei begegnen und ihre Interessen ernst nehmen. Dies sollten Sie tun, denn: Die jungen Mitarbeiter sind die Zukunft Ihres Unternehmens – und zwar nicht nur aufgrund des akuten Fachkräftemangels.

Hinzu kommt: Auch von Ihren Kunden gehören immer mehr der Generation Z an bzw. haben ähnliche Bedürfnisse wie diese. Auch deshalb sollten Sie auf die Stimme der Gen-Z-ler hören, denn von ihnen gehen, wenn es darum geht, Ihr Unternehmen zukunftsfit zu machen, oft wertvolle Veränderungsimpulse aus – selbst, wenn diese Ihnen zuweilen zunächst weltfremd oder unrealisierbar erscheinen mögen.

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