Das Willkommens-Ritual für neue Mitarbeiter

Der oder die Neue naht! Mit seinem unterschriebenen Arbeitsvertrag in der Tasche freut er/sie sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit. Gleichzeitig geht es dem neuen Mitarbeiter wie einem neuen Kunden: Er ist ein wenig unsicher, denn er betritt ja Neuland. Also braucht er/sie Bestätigung, genau beim richtigen Arbeitgeber zu sein!

Entwickeln Sie dazu ein Willkommensritual, kreieren Sie ein Welcome-Paket. Beides zeigt Wertschätzung und vermittelt Sicherheit. Das Willkommensritual besteht aus zwei Teilen:

  1. Vorab-Information an alle Mitarbeiter: dass ‚ein Neuer/eine Neue‘ kommt, wer dies ist (Bild!), was er/sie sich von der neuen Stelle und den neuen Kollegen wünscht, welche Erfahrungen er/sie der Firma zur Verfügung stellen kann, was er/sie unter Kundenorientierung versteht usw. usw. So kann man sich schon einmal auf den/die Neue einstellen und sich geistig ein wenig mit ihm/ihr anfreunden. Vielleicht erkennt man ihn/sie sogar wieder, wenn er/sie noch ein wenig zaudernd am Firmeneingang steht, und man kann ein fröhliches Willkommen schmettern. Das tut gut.
  2. Begrüßung am ersten Arbeitstag: die persönliche Begrüßung durch den Firmeninhaber bzw. seinen unmittelbaren Vorgesetzten, mit guten Wünschen für einen tollen Start, ein Blumenstrauß mit seinen Lieblingsblumen oder ein kleines persönliches Willkommensgeschenk, ein vorbereiteter Arbeitsplatz, ein Informationspaket zum Durchlesen (über die Firma, die Kollegen, die Arbeitsprozesse, die Firmenkultur und deren Spielregeln, die Kunden- und/oder Mitarbeiterzeitschrift usw.), Visitenkarten, ein Einarbeitungsplan, ein kleiner Empfang oder ein gemeinsames Mittagessen, ein Lageplan mit Parkmöglichkeiten und öffentlichen Verkehrsmitteln, ein paar Gutscheine vom Pizzaservice oder von Geschäften aus der Umgebung für erste Einkäufe usw. usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Und schließlich erhält der neue Mitarbeiter einen Brief nach Hause, in dem zum Ausdruck kommt, dass man sich auf seinen zweiten Arbeitstag schon freut. Und erst am zweiten Tag beginnt die Arbeit! Nach einem detaillierten Einarbeitungsplan, der am besten von seinen Kollegen erstellt wurde. Und der mit einem erfahrenen Kollegen, dem ‚Paten‘, gemeinsam abgearbeitet wird.

Zuviel des Guten, meinen Sie? Man soll die Neuen nicht schon gleich am Anfang verwöhnen? Es gibt nie eine zweite Chance, einen ersten Eindruck zu machen. Manche Mitarbeiter fällen bereits nach dem ersten Arbeitstag den Entschluss, in diesem Unternehmen großes zu leisten – oder Dienst nach Vorschrift zu tun.

Fragen Sie ruhig auch einmal die Mitarbeiter, die schon länger an Bord sind, was sie sich selbst an ihrem ersten Arbeitstag gewünscht hätten. Vielleicht können Sie so sogar noch ein paar alte Wunden heilen und Wiedergutmachung leisten.

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