Selbstachtung – Die Basis jeglichen Erfolgs

Wir können jederzeit das Geschehen hinter uns lassen, von Neuem starten. Mit neuen Zielen, neuen Herausforderungen, neuen Plänen, neuer Motivation – und der neuen, zum Positiven veränderten, Lebenseinstellung. Wir haben immer die Wahl.

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Dazu brauchen wir jedoch ein starkes Fundament. Die Basis für jede persönliche Entwicklung, und darauf baut sich alles andere auf, ist die Selbstliebe. Aber bitte nicht über das Ziel hinausschießen in Richtung Narzissmus, das wäre des Guten zu viel. Erst wenn man in der Lage ist, sich selbst zu respektieren und zu mögen, ist es leichter, positive Gedanken zu entwickeln. Der Grund der meisten psychischen Probleme ist fehlender Selbstwert. Er ist das Zentrum unserer Psyche. Negative Muster in Form von Glaubenssätzen üben eine große Macht aus und können unser Leben bestimmen. Die Grundeinstellungen zum Leben gehen auf kindliche Erfahrungen zurück. Es sind unbewusste Programmierungen, die im Laufe unserer Kindheit durch unsere Erzieher und Lehrer in unserer Festplatte abgespeichert wurden. Die Neurowissenschaft hat festgestellt, dass etwa ab dem sechsten Lebensjahr diese unbewussten Programmierungen abgeschlossen sind. Bis dahin werden alle Erfahrungen wie mit einem Schwamm aufgesaugt, verarbeitet und für wahrhaftig angenommen. In der Summe sind sie ausschlaggebend, wie sehr wir uns selbst mögen, wie stark sich unser Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein entwickeln darf und welches Selbstbild wir entwickeln. In welchem Maße wir unsere Fähigkeiten und Talente – unsere Potenziale erkennen und nutzen, hängt von dem Bild ab, das wir von uns selbst haben. Vor allem aber, wie wir mit unseren Selbstzweifeln und Ängsten umgehen und somit, wie wir das Bild von uns selbst kreieren.

»Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen.«

Buddha

Erwartungen von außen können das Selbstbild beeinflussen

Die Fähigkeiten von Schülern werden nachhaltig von dem Selbstbild beeinflusst, das sie entwickeln, wenn ihre Lehrer sie für intelligent halten. Richard Davidson berichtet von einer Studie in einer amerikanischen Schule. Den Lehrern wurde gesagt, in ihrer Klasse sei eine Gruppe von Hochbegabten, die besonders gefördert werden sollten. Die Schüler waren bald die Klassenbesten, obwohl sie eigentlich unterdurchschnittlich begabt waren. Davon wussten die Lehrer jedoch nichts.

Das Bild, das andere von mir machen, bestimmt das Verhalten, das sie mir gegenüber an den Tag legen. Die wenig begabten Schüler strahlten durch eine Falschinformation in einem komplett anderen Licht, wurden besser, positiver behandelt und motivierter gefördert. Daraus entwickelte sich dann auch für die Schüler ein besseres Selbstbild.

Glaubenssätze wie »Das kannst du ja doch nicht«, »Dafür bist du zu klein«, »Lass mich das lieber machen«, »Schuster bleib bei deinen Leisten«, »Reiß dich zusammen und jammere nicht« und so weiter, haben wir tausendmal so gut wie einmal gehört. Was sie alle gemeinsam haben, ist der Tenor »Ich bin nicht gut genug« und »Um geliebt zu werden, muss ich irgendetwas tun«. Diese Sätze haben sich eingebrannt und wir betrachten sie als Realität, als unsere Wirklichkeit, ohne zu wissen, ob es richtig oder falsch ist. Diese negativen Stimmen sabotieren unser Selbstbewusstsein und hindern uns zu wachsen. Und trotzdem – die Fähigkeit sich selbst zu mögen, sich selbst sein bester Freund zu sein, auch diese ist erlernbar. Sage konsequent jeden Morgen und jeden Abend zu deinem Spiegelbild »Ich liebe dich« und das Unterbewusstsein wird es registrieren. Tippe dir dabei wohlwollend auf die Schulter. Am besten sperre dich dabei im Zimmer ein, damit es niemand sieht. Kritische und verblüffte Blicke braucht kein Mensch, insbesondere nicht dein Unterbewusstsein. Selbstliebe ist die Voraussetzung, auch andere Menschen (oder Tiere) lieben zu können. Unsere Einstellung zum Menschen (oder Tieren) sagt viel darüber aus, ob wir uns selbst mögen. Sei gnädig mit dir selbst, gönne dir eine Belohnung, verwöhne dich. Nimm dir eine Auszeit, genieße sie bewusst in der Badewanne mit Ruhe und Besinnung, mit leiser Musik und angenehmen Düften. Auch hier registriert das Unterbewusstsein »Ich bin es mir wert«. Sei dir selbst dein bester Freund oder Freundin und behandele dich selbst, wie du deinen besten Freund oder deine beste Freundin behandeln würdest.

Sei vorsichtig, wie du mit dir sprichst

Achte darauf, wie du mit dir selbst sprichst. Selbstgespräche sind in den meisten Fällen kaum positiv. Ändere bewusst deine Wortwahl. Etwa dreißigtausend Sätze sprechen wir täglich nur mit uns selbst. Sorge dafür, dass die Sätze positiv, lobend und aufbauend sind. Gewöhne dir ein positives Loben an. Sag zu dir, aber auch zu anderen, nicht »Das schmeckt nicht schlecht« – sondern: »Das schmeckt klasse!«

»Ein Mensch kann sich nicht wohlfühlen, wenn er sich selbst nicht akzeptiert.«

Mark Twain (1835–1910),

Aufbauend ist auch das Führen eines Lob-Buches. Schreibe dir abends alles auf, was dir am Tag Positives widerfahren ist. Und wenn du selbst etwas geschafft hast, lobe dich schriftlich. Glücklich bist du, wenn du die volle Verantwortung für dein Wohlbefinden übernimmst. So gießt du das Fundament des Hauses der positiven Lebenseinstellung, um darauf Stein für Stein deine Architektur zu mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein zu vollenden. Eine chinesische Weisheit besagt:

»Ohne Herz sieht man und erkennt doch nichts,

hört man und versteht doch nichts,

isst man und schmeckt doch nichts.«

Chinesische Weisheit

Die Achtsamkeit sich selbst (und andere) zu lieben und zu respektieren, lässt die Welt in einem positiveren Licht erscheinen.

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