Was ich denke, entscheide ich

Wir haben doch die Macht, selbst zu entscheiden, was wir denken und was wir zu uns sagen. Der entscheidende Punkt ist, dass viele Gedanken eben nicht bewusst angestoßen werden, sondern mehr als uns lieb ist, vom Unbewussten gesteuert wird. Aus Trainingssicht benötigen wir daher Techniken und Methoden, die unser Unbewusstes anleiten, in für uns günstige Richtungen aktiv zu werden. Denn nur dann werden von den dreißigtausend Gedanken, die wir täglich entwickeln, mehr positive, uns helfende Gedanken werden.

Der bewusste Umgang mit unseren Gedanken und unseren Selbstgesprächen hat das Potenzial, unser Leben zu verändern. Werde dir bewusst, wie du mit dir selbst sprichst. Du bist immer in der Lage, Selbstgespräche in die richtige Richtung zu steuern. Die Säule »Wiederholungen« deines Hauses der positiven Lebenseinstellung sorgt im Zusammenspiel mit den anderen sechs Trainingsbereichen dafür, dass sich aufbauende und optimistische Gedanken in deinem Mindset manifestieren.

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Die Macht der Gedanken

Was es heißt, die Macht der Gedanken für sich zu nutzen, habe ich unlängst im Internet gelesen. Da hat ein Yogi in Indien nach eigenen Angaben siebzig Jahre (!) lang weder gegessen noch getrunken. Ein Team von dreißig Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen untersuchte ihn zwei Wochen lang auf Herz und Nieren und musste konsterniert feststellen: »Es bleibt ein Rätsel«. Die extreme Askese des dreiundachtzigjährigen Yogi Prahlad Jani wird als Phänomen bezeichnet, da er zudem weder Urin noch Stuhl abgibt. Der Leiter des staatlichen Verteidigungsinstituts (DIPAS) in Indien bestätigte, dass er während der Zeit seiner Beobachtung mit Flüssigkeit nur zum Baden oder Gurgeln in Berührung gekommen sei. Jani gewinnt seine Energie zum Überleben nach eigenen Angaben allein aus Meditation und Yoga-Übungen, die er seit seinem achten Lebensjahr täglich über mehrere Stunden ausübt.

Selbst der amerikanische Geheimdienst wollte die Kraft der Gedanken für einen Einsatz gegen Krieg und Terror nutzen. Ausschlaggebend war der Bericht über die Russin Nina Kulagina Anfang der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Sie schien über telepathische Superkräfte zu verfügen. Nicht nur, dass sie durch reine Gedankenkraft leblose Objekte bewegen konnte, ihr soll es gelungen sein, aus wenigen Metern Entfernung durch Konzentration den Herzschlag eines Frosches zu stoppen. In Zeiten des kalten Krieges waren diese Nachrichten für die Amerikaner Grund zur Gegenreaktion und so gründeten sie in Ford Bragg im US-Bundesstaat North Carolina das erste parapsychologische Regiment. Hier sollten Spezialeinheiten sich genau diese Fähigkeiten aneignen.

Das Phänomen der Gedankenkraft wurde in zahlreichen wissenschaftlichen Studien untersucht: Robert Jahn und Brenda Dunne vom Labor des Princeton Engineering Anomalies Research (PEAR) leiteten über fünfundzwanzig Jahre lang ein Projekt, bei dem sie die sogenannte Mikro-Psychogenese maßen. Sie gingen der Frage nach »Wie wirkt ein zielgerichteter Gedanke auf Zufallsgeneratoren?« Den Probanden wurden auf einem Computerbildschirm zwei wechselnde Bilder gezeigt, zum Beispiel Cowboys oder Indianer und im Anschluss die Aufgabe gestellt, zu versuchen, mittels Gedankenkraft das Gerät so zu beeinflussen, dass ein Bild häufiger erscheint als das andere. Im Folgenden sollten die Probanden sich so konzentrieren, dass das Gerät in überhaupt keine Richtung beeinflusst wird. Nach über zweieinhalb Millionen Versuchen haben die beiden Forscher zweifelsfrei nachgewiesen, dass der menschliche Gedanke in der Lage ist, das Gerät wie gewünscht durch die Kraft der Gedanken zu beeinflussen. Diese Versuche wurden von achtundsechzig anderen Forschern unabhängig voneinander wiederholt. Das Löffelbiegen als Showsensation von Uri Geller im Fernsehen wird häufig als Partytrick bezeichnet. Sicherlich steht die Fernsehunterhaltung im Vordergrund unabhängig davon, wie seriös die Handlungen zu werten sind.

John Hasted, Forscher am Birbek College der Unversity of London, hat dies zum Anlass genommen, das Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen und experimentierte mit Kindern. Er hängte Schlüssel an eine Zimmerdecke und setzte die Kinder etwa einen bis drei Meter unter die Schlüssel. An jedem Schlüssel befand sich ein Dehnungsmessgerät, das jede Veränderung der Schlüssel registrierte und aufzeichnete. Hasted bat nun die Kinder, Kraft ihrer Gedanken die herunterhängenden Schlüssel zu verbiegen. Beobachtet wurde, dass manche Schlüssel sich verbogen, andere hin- und herschwangen, manche sogar brachen. Der Diagrammschreiber registrierte Maximalwerte mit abrupten und starken Spannungsspitzen. Nach den Studien mit materiellen Dingen wurden auch solche mit organischem, lebendem Versuchsmaterial durchgeführt.

Selbst Tiere sind in der Lage, Ziele durch Einsatz ihres Geistes zu erreichen, wie der folgende Versuch zeigte: Rene Peoch von der Fondtion ODIER in Nantes, Frankreich experimentierte mit Küken und einem Roboter mit eingebautem Zufallsgenerator als Mutterhenne. Der Roboter bewegte sich frei außerhalb des Küken-Käfigs. Seine Laufwege wurden registriert und aufgezeichnet. Der Roboter bewegte sich zweimal häufiger auf die Küken zu als vorher, als die Küken nicht im Käfig waren. Der Wunsch der Küken ihrer Mutter nahe zu sein, schien wohl den Roboter zu beeinflussen und näher an den Käfig zu führen.

In einer anderen Studie befestigten die Forscher eine brennende Kerze auf einem beweglichen Zufallsgenerator. Die Küken, die im Dunkeln gehalten wurden, empfanden das Licht als angenehm und konnten den Roboter so beeinflussen, dass er häufiger in die Nähe ihres Käfigs kam, als es zu erwarten war.

Gedanken können beeinflussen

Natürlich gab es auch Untersuchungen, wie Gedanken des Menschen andere Lebewesen beeinflussen können: William Braud, Psychologe und Forschungsdirektor der Mind Science Foundation in San Antonio, Texas und seine Mitarbeiter wiesen nach, dass menschliche Gedanken die Richtung schwimmender Fische beeinflussen können und die Bewegungen anderer Tiere (zum Beispiel Rennmäuse). Sogar den Einfluss der Gedankenkraft auf den Zerfall von Zellen wies er eindrucksvoll nach.

Ein häufig untersuchtes Phänomen ist die Fernheilung. Fast einhundertfünfzig Studien wurden zu diesem Thema durchgeführt. Eine der seriösesten Forscherinnen, Dr. Elisabeth Targ, konnte in einer großen Untersuchung nachweisen, dass vierzig Fernheiler aus ganz Nordamerika den Gesundheitszustand von AIDS-Patienten im Endstadium verbessern konnten, obwohl die Heiler nie Kontakt mit ihnen hatten, geschweige denn sie gesehen zu haben.

Der Wille muss vorhanden sein

Die Arbeit an sich und seiner inneren Lebenseinstellung ist möglich und lohnt sich, unabhängig davon, was man als Kind erleben musste und wie die Festplatte programmiert wurde. Entscheidend ist der Weg raus aus der Komfortzone, der unbedingte Wille, etwas an sich, seiner Einstellung und damit seiner Welt verändern zu wollen. Was im Laufe von vierzig Jahren dem Unterbewusstsein eingehämmert wurde, kann auch in kürzester Zeit immer tiefer in unsere Schatzkammer verschoben werden. Es kann also Platz gemacht werden für positive Gedanken und Handlungsmuster, für die Erfüllung unserer Sehnsüchte und Ziele.

»Es ist nie zu spät für eine gute Kindheit.«

Erich Kästner (1899–1974), deutscher Schriftsteller

Deine Ansatzpunkte: Die sieben Säulen des mentalen
Trainings

Die sieben Säulen des mentalen Trainings sind die Trainingsbereiche, in denen du mental arbeitest. Sie stützen das Haus der positiven Lebenseinstellung und ermöglichen die Um-Programmierung deines Mindsets . Dabei ist die im folgenden aufgeführte Reihenfolge nicht zwingend. Es fließt vielmehr alles ineinander. Während des wiederholten Trainings werden positive Bilder projiziert, bewegende Gefühle aus dem Unterbewusstsein angespült, motivierende Affirmationen gesprochen und das Ganze in einem entspannten Bewusstseinszustand. Schritt für Schritt entwickelt sich der Glaube an die optimale Zielerreichung. Parallel zu diesem geistigen Üben muss konsequenterweise die neue Lebenseinstellung durch aktives, zielorientiertes Handeln gefestigt werden.

  1. Die Wiederholung
  2. Die Bilder
  3. Die Gefühle
  4. Die Affirmationen
  5. Die Meditation
  6. Der Glaube
  7. Das Handeln
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