Angst ade

Jeder Mensch ist von Hause aus mit verschiedenen hemmenden Ängsten ausgestattet. Sie haben den Sinn, den Organismus Mensch am Leben zu halten. Allerdings ist die Software für das Angst-Programm seit der Steinzeit nicht mehr weiterentwickelt worden. Dr. Martin Christian Morgenstern liefert das längst überfällige Update aus.

Und damals war es keine gesunde Idee, progressiv auf fremde Menschen anderer Stämme zuzugehen und sofort eine zielorientierte Kommunikation zu beginnen. Das aber genau ist die Aufgabe beim Verkaufen. Dort gilt es, in der Regel fremde, Menschen anzusprechen und zu einem Geschäft zu bewegen. Ähnlich ist das Prinzip auch bei Vorträgen oder Präsentationen, nur das man es dort sogar noch mit mehreren Personen zu tun hat. So kommt es, dass die allermeisten Menschen sich nicht wohl fühlen, anderen etwas zu verkaufen. Sie fühlen sich gestresst und gehemmt. Bereits der Gedanke daran löst nicht selten schon ein ungutes Gefühl aus. Die innere Stimme begleitet diese Klasse von Ängsten häufig mit Sätzen wie „Was soll denn der andere oder die anderen denken?“ Wahrscheinlich kennen Sie diesen Satz auch aus anderen Situationen aus Ihrem Alltag, wenn Sie andere ansprechen oder zu etwas bewegen wollten und sich dann aber doch von der inneren Stimme und dem hemmenden Gefühl davon abhalten lassen?! Danach denken Sie dann häufig „Hätte ich doch..!“ Wird diesen Ausflüchten dann stattgegeben, fühlt sich das Angstprogramm bestätigt und gewinnt noch an Macht. Zeit dem antiken Angstprogramm ein kleines Update zu verschaffen!

Mit folgenden 5 Schritten geht’s:

  1. Als erstes müssen Sie die Angst unbedingt akzeptieren, weil „Indianer ohne Schmerz“ sich einer angstauslösenden Situation nicht stellen können. Das ließe sich mit dem Ego dann nicht vereinbaren.
  2. Tun Sie genau das, wovor Sie Angst haben. Deshalb Angst annehmen (denn jeder hat sie!) und dann immer wenn die innere Stimme sagt „Nein“, sich überwinden, „Ja“ sagen und es doch tun. D.h. wenn Sie Angst haben neue Kunden anzurufen, dann rufen Sie neue Kunden an. Wenn Sie Angst haben die Abschlussfrage zu stellen, dann stellen Sie Abschlussfragen, etc..
  3. Damit das funktionieren kann, gibt es ein paar Tricks. Trick eins ist die mentale Vorbereitung. Den für Verhalten zuständigen Gehirnzellen ist es relativ egal, ob Sie etwas in der Phantasie oder der Realität erfahren, sie merken es sich. Deshalb können Sie Ihre hemmenden Situationen bereits im Sessel vortrainieren. Machen Sie es sich dazu bequem, schließen Sie Ihre Augen und lassen Sie die Szenen mit Ihrem Wunschverhalten immer wieder in vor Ihrem inneren Auge ablaufen. Unterstützen können Sie das noch, indem Sie dabei einen richtigen schönen Powersong hören. Wiederholen Sie diese Übung eine Woche lang täglich 7 Minuten, und Sie werden verblüfft sein, wie sehr sich dies auf Ihr reales Verhalten überträgt.
  4. Der nächste Trick heißt mentale Abhärtung. Das können Sie mit folgender Übung einfach erreichen. Laufen Sie eine Woche lang täglich für 5 Minuten mit erhobenen Händen (wie beim Ergeben im Räuber und Gendarmen Spiel) durch die Innenstadt oder eine andere gut frequentierte Zone. Sie werden merken, wie sehr es Ihnen schon nach kurzer Zeit egal wird, was die anderen denken.
  5. „Was soll schon passieren?“ Dieser Satz wird Ihr neuer innerer Kampfslogan! Jedes Mal wenn Sie Hemmungen spüren und sich aufmachen über die Hürde trotzdem zu springen, sagen Sie sich: „Was soll schon passieren?!“ Nach ein paar Wiederholungen wird dieser Satz immer mehr zum Zünglein an der Waage, womit Sie sich in die Aktion zum Überwinden eigener Grenzen an stupsen können.
  6. Machen Sie sich einen Sport draus! Ängste zu überwinden wird Ihnen ein neues Lebensgefühl geben. Mit der Zeit werden Sie fast süchtig danach, innere Grenzen zu überschreiten. Sie werden belohnt mit einem phantastischen Gefühl der inneren Freiheit, wenn Sie Spaß daran haben hemmungslos mit anderen in Kontakt zu treten und das sagen, was Sie gerne sagen möchten.
Teilen

Dieser Artikel kann nicht kommentiert werden.