Für viele berufstätige Frauen und Männer gilt: Vor dem Urlaub herrscht Hektik, weil noch viele Dinge zu erledigen sind. Und danach stapeln sich zuhause erneut die unerledigten Aufgaben. Deshalb ist die Erholung rasch verflogen. Einige Tipps, wie Sie relaxt in Urlaub fahren, Ihre Auszeit entspannt genießen und von den „schönsten Wochen im Jahr“ lange zehren.
#1 Verreisen Sie offiziell einen Tag früher
Sagen Sie allen Freunden und Bekannten sowie Kunden und Kollegen, mit denen Sie nicht direkt zusammenarbeiten, dass Ihr Urlaub einen Tag früher beginnt. Sonst stapeln sich am letzten Arbeitstag die dringlichen Aufgaben auf Ihrem Schreibtisch und Ihr Telefon klingelt ohne Unterlass.
#2 Vereinbaren Sie für den letzten Arbeitstag keine Reisetermine, Meetings sowie Arzt- und Friseurbesuche
Denn diese dauern oft länger als geplant. Die Folge: Sie starten völlig außer Atem in den Urlaub.
#3 Erledigen Sie vorm Urlaub alle wichtigen und dringlichen Aufgaben, die Sie nicht delegieren können
Sonst plagt Sie im Urlaub das schlechte Gewissen, und es fällt ihnen schwer, abzuschalten.
#4 Urlaub ist Urlaub
Lassen Sie alle Unterlagen, die Sie an Ihre Arbeit erinnern, zu Hause. Packen Sie auch keine Fachliteratur ein, die in Zusammenhang mit ihr steht. Und: Lesen Sie keine Tageszeitungen, schon gar nicht deren Wirtschaftsteil.
#5 Begrenzen Sie die während des Urlaubs liegenbleibende Arbeit
Sagen Sie Ihrem Assistenten oder Stellvertreter: Nach meinem Urlaub sollten maximal so viele Vorgänge auf meinem Schreibtisch liegen, wie ich Urlaubstage habe
Sonst verleidet Ihnen der Gedanke an die Arbeit, die Sie erwartet, die letzten Urlaubstage.
#6 Vergessen Sie Ihr Smartphone zuhause
Denn wenn Sie sich permanent darüber informieren, was zuhause oder an der Börse passiert, gewinnen Sie nicht den nötigen Abstand vom Alltag, um wirklich weg zu sein. Sollte dies nicht möglich sein, dann lassen Sie zum Beispiel die eingehenden Telefonate in der Mailbox auflaufen. Dann entscheiden Sie, ob und wann Sie zurückrufen.
#7 Beginnen Sie vier, fünf Tage vorm Reiseantritt mit dem Packen
Dann können Sie noch rechtzeitig einen neuen Bikini oder eine neue Badehose kaufen, wenn Sie feststellen, dass Sie in Ihrem alten Outfit keine gute Figur mehr machen.
#8 Stimmen Sie sich bereits zu Hause auf den Urlaub ein
Zum Beispiel, indem Sie abends im Bett Reiseführer schmökern oder sich in YouTube Filmchen über Ihr Urlaubsziel anschauen.
#9 Feiern Sie Ihren Urlaubsbeginn
Zum Beispiel, indem Sie im Flugzeug ein Gläschen Sekt trinken.
#10 Vergessen Sie
Vergessen Sie im Urlaub alles, was Sie über das Thema Zeit- und Selbstmanagement gehört haben. Im Urlaub gibt es nur eine „wichtige“ und „dringliche“ Aufgabe: sich erholen.
#11 Eliminieren Sie Ihr Leistungsdenken
Übertragen Sie das Leistungsdenken, dem Sie im Alltag huldigen, nicht auf Ihren Urlaub. Sie müssen nicht jeden Berg erklimmen und jedes Museum besuchen.
#12 Gestalten Sie Ihren Urlaub „agil“
Arbeiten Sie kein starres, vorab formuliertes Urlaubsproramm ab. Machen Sie das, wozu Sie gerade Lust und Laune haben – zum Beispiel nichts.
#13 Lassen Sie „Fünfe gerade sein“
Bei der Arbeit können Sie dem „Null-Fehler-Prinzip“ huldigen. Doch im Urlaub sollten Sie ein „easy living“ praktizieren. Sonst ärgern Sie sich über jeden lahmen Kellner und zu warmen Cocktail.
#14 „Verlängern“ Sie Ihren Urlaub
Sagen Sie allen Personen, mit denen Sie nicht direkt zusammenarbeiten, dass Sie erst zwei Tage später zurückkehren. Sonst klingelt Ihr Telefon nach der Rückkehr ohne Unterlass. Dann ist die Erholung im Handumdrehen verflogen.
#15 Behalten Sie den Urlaub in Erinnerung
Stellen Sie ein Urlaubsfoto auf Ihren Schreibtisch. Oder laden Sie es als Startbild auf Ihren PC. Dann können Sie noch ab und zu von der Südsee oder den Bergen träumen.
Und noch ein Tipp: Aktuell soll ein Urlaub in Balkonien oft entspannender als eine Flug- bzw. Fernreise sein.
Sabine Prohaska ist Inhaberin des Wiener Beratungsunternehmens seminar consult prohaska (www.seminarconsult.at), das u.a. Online-Trainer ausbildet und eine hybride Konfliktberater-Ausbildung anbietet. Sie ist Mitglied des Vorstands der Vereinigung der Businesstrainer Österreich (VBT).