Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie sich die herkömmliche Betriebswirtschaftslehre vom Ansatz der Betriebskatalyse unterscheidet? Während die Betriebswirtschaftslehre den materiellen Gewinn als Hauptziel eines Unternehmens ansieht, strebt die Betriebskatalyse danach, dass die Firmen im Einklang mit der Umwelt zu überleben. Dabei dient der materielle Gewinn als Mittel, jedoch nicht als alleiniger Zweck. Sehen wir uns diese Unterschiede in verschiedenen Bereichen genauer an.
Führung
In der traditionellen Betriebswirtschaftslehre tragen wenige Führungskräfte die Verantwortung. Diese Menschen sind oft machthungrig und selbstzentriert. Ein typisches Beispiel ist das klassische Top-Down-Management, bei dem Entscheidungen von oben nach unten diktiert werden. Führungskräfte kontrollieren und steuern die Mehrheit der Arbeitenden, indem sie Informationen filtern und manipulieren, um ihre eigenen Interessen zu wahren.
Die Betriebskatalyse geht einen anderen Weg. Hier liegt die Verantwortung bei denen, die von Veränderungen betroffen sind. Jede:r hat Zugang zu denselben Informationen und kann diese persönlich interpretieren. Entscheidungen werden gemeinsam getroffen. Diese dezentralisierte Führung ermöglicht es, verschiedene Blickwinkel zu berücksichtigen und verbessert die Qualität der Ergebnisse. Im Mittelpunkt steht, diese Verfahren professionell umzusetzen. Wo die klassische Betriebswirtschaft mit Zuckerbrot und Peitsche arbeitet, gewinnt die Katalyse echte Umsetzungskraft.
Verhalten
Die herkömmliche Betriebswirtschaft setzt auf Wettbewerb als Motivation für Spitzenleistungen. Mitarbeiter:innen treten gegeneinander an, um Beförderungen oder Boni zu ergattern. Doch Forschung zeigt, dass dieser Wettbewerb oft zu unsozialem Verhalten und Korruption führt. Spitzenleistungen werden häufig auf Kosten anderer und der Firma erzielt, nach dem Motto: „Es geht nicht darum, dass ich gut bin, es geht darum, dass die anderen schlechter sind als ich.“
Die Betriebskatalyse setzt hingegen auf Kooperation. Ein Beispiel dafür sind temporäre Teams, in denen Mitarbeiter:innen zusammenarbeiten, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Diese Zusammenarbeit fördert Solidarität und Teamgeist und führt zu besseren Ergebnissen für das gesamte Unternehmen.
Geld
In der traditionellen Betriebswirtschaft steht Geld für Macht. Ziel ist es oft, Geld anzuhäufen und zurückzuhalten. Ein typisches Beispiel ist das Budgetmanagement, bei dem Ressourcen knappgehalten und streng kontrolliert werden, um den Einfluss der Unternehmensleitung zu sichern.
In der Betriebskatalyse steht Geld für Energie und den Fluss von Werten. Hier geht es darum, Ressourcen sinnvoll zu nutzen und schnell auf Veränderungen zu reagieren. Das Konzept der Wertbildungsrechnung macht den Fluss von Werten und Ideen innerhalb des Unternehmens sichtbar und fördert so Innovation und Flexibilität.
Fortschritt
Die herkömmliche Betriebswirtschaft betrachtet Fortschritt als erstrebenswert, weil er höhere Preise und Gewinne verspricht. Neue Technologien und Produktivitätssteigerungen stehen im Mittelpunkt, auch wenn sie negative Auswirkungen auf die Umwelt oder die Zukunft haben (können).
Die Betriebskatalyse hingegen berücksichtigt die langfristigen Folgen von Fortschritt. Sie strebt nach Verbesserungen, die nachhaltig und verantwortungsvoll sind. Ein Beispiel ist die Kreislaufwirtschaft, die ökologische und soziale Probleme löst und gleichzeitig wirtschaftlichen Erfolg ermöglicht.
Herausforderungen
In der traditionellen Betriebswirtschaft hängen Karriere und Anerkennung oft davon ab, Probleme zu verwalten, statt sie zu lösen. Das Management von Reklamationen ist ein typisches Beispiel: Anstatt die Ursachen zu beheben, wird ein aufwendiger Prozess für die Kundenkommunikation aufgesetzt.
Die Betriebskatalyse fordert dazu auf, Probleme aktiv zu lösen. Der Hausverstand macht wirtschaftliche und qualitative Zusammenhänge transparent und fördert eine Kultur der Verantwortung und Prävention. So werden Probleme nicht verwaltet, sondern nachhaltig gelöst.
Schlussgedanke
Die Betriebskatalyse bietet einen neuen Ansatz für die Zukunft der Arbeit, der auf Kooperation, Nachhaltigkeit und Verantwortung basiert. Indem wir uns von traditionellen Denkmustern lösen und neue Wege gehen, können wir eine Arbeitswelt schaffen, die nicht nur erfolgreicher, sondern auch menschlicher ist. Lasst uns gemeinsam die Chancen der Betriebskatalyse ergreifen und eine bessere Zukunft aufbauen.
Gebhard Borck ist der Transformations-Katalysator. Mit seinen aus der Praxis erprobten Denkwerkzeugen löst er konkrete, drängende Probleme. Und Borck ist mehr als ein Berater: Anstatt Luftschlösser zu bauen, deckt er auf, spricht Tacheles. Er ist Speaker, Bestsellerautor, Sparringpartner und gilt als Erfinder echter Fairness in der Wirtschaft.