Sicher haben Sie als Zuhörer schon die ein oder andere Präsentation erlebt, in der das mit der Begeisterung im Publikum nicht so recht klappen wollte. Vielleicht haben Sie sich mitunter sogar schrecklich gelangweilt und sind im warmen Halbdunkel des Besprechungsraums ein bisschen weggedöst Dann wissen Sie zumindest, wie Sie Ihre Präsentation lieber nicht gestalten, oder?
Sicher haben Sie als Zuhörer schon die ein oder andere Präsentation erlebt, in der das mit der Begeisterung im Publikum nicht so recht klappen wollte. Vielleicht haben Sie sich mitunter sogar schrecklich gelangweilt und sind im warmen Halbdunkel des Besprechungsraums ein bisschen weggedöst … Dann wissen Sie zumindest, wie Sie Ihre Präsentation lieber nicht gestalten, oder?
Langweilig ist eine Veranstaltung dann, wenn es um ein Thema geht, das die Zuhörer nicht betrifft, das sie nicht interessiert oder das sie nicht verstehen. Langweilig wird es auch,
- wenn der Vortragende zu weit ausholt und nicht deutlich wird, was seine umständlichen Ausführungen zur Sache beitragen,
- wenn er mehrfach etwas wiederholt, was die Zuhörer bereits beim ersten Mal begriffen haben, oder
- wenn er sich in Details verliert, die nichts mehr mit der Konzeption zu tun haben, sondern bereits tief auf der Planungsebene angesiedelt sind.
Ganz besonders langweilig sind endlose Folgen von Charts voller Text und Zahlenkolonnen, aus denen nichts hervorgeht als der Fleiß desjenigen, der sie zusammengestellt hat.
Das alles können Sie leicht vermeiden, wenn Sie diese sieben Punkte beachten:
- Laden Sie nur diejenigen zur Teilnahme ein, die das Thema tatsächlich betrifft, beziehungsweise besprechen Sie vorher mit Ihrem Auftraggeber, wen er sinnvollerweise zur Präsentation bittet und wen nicht.
- Zeigen Sie in den allerersten Minuten Ihrer Präsentation, dass Ihr Thema höchst relevant für alle Zuhörer ist und sie deswegen interessieren muss.
- Sprechen Sie die Sprache Ihrer Zuhörer (dafür gelten dieselben Tipps wie für das verständliche Schreiben auf Seite 103) und sagen Sie klar und eindeutig, was Sie meinen.
- Halten Sie die eigentliche Präsentation – also den reinen Input – so kurz wie möglich. Packen Sie nur das hinein, was die Zuhörer wirklich wissen müssen.
- Stellen Sie Ihre Kernpunkte so deutlich heraus, dass sie auf Anhieb einleuchten, und fassen Sie sie ruhig am Ende Ihres Vortrags nochmals zusammen. Aber beleidigen Sie die Intelligenz Ihres Publikums nicht dadurch, dass Sie sie zwischendrin noch x-mal wiederholen.
- Bleiben Sie auf der Konzeptebene und widerstehen Sie auch bei entsprechenden Fragen aus dem Publikum der Versuchung, in das Planungskleinklein einzusteigen. (»Das ist ein guter Hinweis, aber um diese Detailfragen sollten wir uns erst in der Planungsphase kümmern. Hier geht es ja erst einmal um die großen Linien …«)
- Visualisieren Sie bewusst und vor allem sparsam. Sie wollen Ihr Konzept attraktiv verpacken, ohne die Inhalte in den Hintergrund zu drängen.
Die schlimmste Sünde bei einer Präsentation ist, das Publikum zu langweilen! Das können Sie vermeiden, wenn Sie sich bei der Vorbereitung Ihrer Präsentation konsequent an Ihren Zuhörern und deren Vorwissen, Interessen und Bedürfnissen orientieren.
Barbara Kettl-Römer ist Diplom-Kauffrau und arbeitet als freie Redakteurin, Autorin und Dozentin. Seit 1998 ist sie Lehrbeauftragte an der Hochschule Kempten, wo sie Grundlagen der BWL, Unternehmensführung und Moderne Korrespondenz unterrichtet. Daneben bietet sie BWL- und Korrespondenz-Seminare bei verschiedenen Weiterbildungsunternehmen und auch inhouse an, übernimmt Textdienstleistungen (www.diebriefprofis.de) und ist Autorin zahlreicher Fachbücher. Ihre Seminarkonzepte überzeugten schon viele Kunden, darunter die Universität Heidelberg, die MVV Energie AG und die Sparkasse Mittelfranken-Süd, ihre Ratgeberkonzepte mündeten in Bücher für den DUDEN Verlag, Cornelsen und Linde International. Daneben entwickelt sie für ihre Kunden aus der Verlags- und Agenturbranche Konzepte, aus denen Fernlehrgänge, Newsletter, Seminarprogramme und Kommunikationsmaßnahmen entstehen.
Cordula Natusch ist gelernte Bankkauffrau und Diplom-Germanistin. Nach ihrem Studium arbeitete sie mehrere Jahre in verschiedenen Verlagen als Redakteurin, insbesondere für Wirtschaftsthemen. 2006 machte sie sich mit einem Redaktionsbüro als freiberufliche Lektorin, Redakteurin und Texterin in Hamburg selbstständig. Für ihre Kunden, zu denen Unternehmen aus sämtlichen Wirtschaftsbereichen gehören, konzipiert und bearbeitet sie Publikationen aller Art – von Newslettern und Broschüren über Bücher bis hin zu kompletten Publikationsreihen. Dabei betreut sie Projekte über alle Phasen von der Konzeption bis zur Drucklegung. Zu ihren Kunden gehören unter anderem der DUDEN Verlag, Marco Polo, der Haufe Verlag, das PKV Informationszentrum und der Finanzbuch Verlag. Daneben ist sie als Autorin verschiedener Fachbücher tätig, etwa zur Kundenakquise oder – gemeinsam mit Barbara Kettl-Römer und Tanja Bögner – zur Protokollführung, und schreibt regelmäßig auf ihrem Blog www.arbeiten-im-sekretariat.de zu Korrespondenz-, Rechtschreib- und Office-Themen.