Habt ihr euch jemals gefragt, wo die Freiheit bleibt, die Start-ups in ihrer Pionierphase so stark macht? Diese Freiheit, die Menschen inspiriert, Innovationen vorantreibt und sie widerstandsfähig gegen Rückschläge macht? Sie geht allzuoft in der Differenzierungsphase der Unternehmensentwicklung verlorgen. Doch genau die Gestaltungsfreiheit ist es, die den langfristigen Erfolg eines Unternehmens sichert. Und Geschichten wie von Kodak, Nokia und Co. verhindert. Heute möchte ich euch ermutigen, diese Freiheit zu bewahren und sie als Motor für eure Unternehmensentwicklung zu nutzen.
Die Kraft der Pioniere
In der Anfangsphase eines Unternehmens – der von Glasl sogenannten Pionierphase – sprudelt die Energie nur so. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen, und die Gestaltungsfreiheit bei allen stiftet einen tiefen Sinn. Diese Freiheit, selbst wenn sie stresst, macht uns krustenrobust und resilient. Das sind beides Eigenschaften, die in der heutigen Geschäftswelt als äußerst wertvoll gelten. Diese Phase braucht diese Freiheit für den Erfolg. Und die Menschen leben sie in dieser Zeit in vollen Zügen.
Der Übergang in die Differenzierungsphase
Führt der Erfolg zu Wachstum, muss Firma anfangen, sich zu strukturieren. Glasl spricht hier von der Differenzierungsphase. In Ihr entstehen Anweisungen, Organigramme, Arbeitsplatzbeschreibungen, systematisierten Zielvereinbarungsgesprächen und damit einhergehende weitere Bausteine großer Unternehmen. Ziel davon ist es, sich effizient zu organisieren. Wir alle kennen das Bild, in dem alle Zahnräder reibungslos ineinandergreifen. Das hat eine Nebenwirkung, die viele Unternehmer:innen als unvermeidlich einstufen: Die Gestaltungsfreiheit der Mitarbeitenden geht verloren. Wo sie als Pioniere frei waren, diese Freiheit nutzen und dafür gelbot wurden, wendet sich jetzt das Blatt. Sie werden eingeengt und ihre kreative Energie wird ausgebremst. Was als wirtschaftlich sinnvoll gilt, ist menschlich eindeutig widersinnig. So lange Betriebe von Menschen belebt werden, führt das immer wieder zu erheblichen Reibungsverlusten, die wir alle tagtäglich erleben.
Die Betriebskatalyse: Ein anderer Weg
Hier kommt die Betriebskatalyse ins Spiel. Anstatt sich nach der Pionierphase auf die Differenzierung zu konzentrieren, entwickelt sie die Strukturen direkt integriert mit der Belegschaft. Die Integration steht laut Glasl für jede Firma im Anschluss an die Differenzierung an. Die Betriebskatalyse schafft ein Umfeld, in dem die Gestaltungsfreiheit erhalten bleibt. Sie fasst Differenzierung und Integration zusammen. Das erreicht sie durch die professionalisierte Beteiligung der Mitarbeitenden. Auch und gerade in strukturellen und strategischen Entscheidungen.
Stellt euch vor, dass die Gestaltungsfreiheit, die in der Pionierphase alltägliche Probleme in den Griff bekam, jetzt genutzt wird, um die Vereinbarungen und Strukturen zu bauen, nach denen alle verbindlich zusammenarbeiten. Es geht nicht darum, starre Regeln aufzuerlegen, sondern gemeinsam mit den Mitarbeitenden Strukturen zu entwickeln, die Sinn stiften, effektiv sind und die Effizienz steigern. So bleibt die Freiheit erhalten und wird zum Fundament einer starken, resilienten Organisation.
Die Vorteile der Betriebskatalyse
Die Vorteile dieses Ansatzes sind enorm. Indem wir die Mitarbeitenden aktiv in die Entwicklung der Strukturen einbeziehen, schaffen wir eine klassische Win-Win-Situation. Die Mitarbeitenden behalten ihre Gestaltungsfreiheit und tragen gleichzeitig zur Stabilität und Effizienz des Unternehmens bei. Sie werden weiterhin gehört und wertgeschätzt. Das steigert ihre Motivation und Zufriedenheit. Und für euch als Geschäftsführer:innen und Eigentümer:innen bedeutet das, dass ihr eine starke, engagierte Belegschaft habt, die bereit ist, gemeinsam mit euch die Zukunft zu gestalten.
Ein Aufruf zur Veränderung
Liebe Führungskräfte, die Zeit ist gekommen, die Vorteile der Pionierphase nicht hinter uns zu lassen, sondern sie in der nächste Phase der Unternehmensentwicklung zu integrieren. Die Betriebskatalyse bietet uns die Werkzeuge, um genau das zu tun. Lasst uns die Freiheit und den Gestaltungswillen der Mitarbeitenden bewahren und sie nutzen, um gemeinsam erfolgreich zu sein.
Gebhard Borck ist der Transformations-Katalysator. Mit seinen aus der Praxis erprobten Denkwerkzeugen löst er konkrete, drängende Probleme. Und Borck ist mehr als ein Berater: Anstatt Luftschlösser zu bauen, deckt er auf, spricht Tacheles. Er ist Speaker, Bestsellerautor, Sparringpartner und gilt als Erfinder echter Fairness in der Wirtschaft.