Vertrauen entwickeln, Optimismus leben

Viele unserer Alltagserfahrungen scheinen uns lehren zu wollen, dass im Lebenskampf
meistens das Gemeine, Brutale, Betrügerische usw. siegt. Wenn unsere Idee erneut
an einer Person scheitert, die zwar nicht bis Zehn zählen kann, aber Macht
hat, wenn wir wieder einmal auf einen sicheren Tipp hereingefallen sind, ausgetrickst
wurden, in eine Falle getappt sind oder einen Menschen, dessen Schlechtigkeit uns
ein Graus ist, eine Stufe des Erfolges nach der anderen erklimmen sehen – dann
wundert es nicht, wenn wir in Versuchung geraten, Misstrauen, Neid, Rachegelüste,
Zynismus und Ähnliches zu entwickeln.

Die Terrassen am nächsten dem Wasser
erhellt der Mondschein zuerst.
Den Bäumen an sonnigen Hängen
nähert sich früher der Frühling.
Hue-Hung, 1071–1128

 

Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man „das Spiel“ mitspielen muss, um Erfolg haben zu können. Dabei gründet sich diese Meinung auf sehr oberflächliche und punktuelle Kenntnisse: Wir sehen neidisch einen unrechtmäßigen Erfolg und kennen den Preis dafür gar nicht!

Das Gegenteil ist nämlich der Fall: Negative Impulse wie Neid, Hass, Gier, Machthunger etc. sind keine Grundlagen für echten, befriedigenden, dauerhaften Erfolg. Vielleicht sind sie Grundlage von Handlungen, aber immer nur Grundlage von Handlungen, die zu Pseudoerfolgen führen, nach deren Erreichung die persönliche Selbstverwirklichung so weit entfernt ist wie zuvor (in manchen Fällen vielleicht sogar weiter entfernt).

Vertrauen Sie darauf, dass sich Geduld und Stetigkeit, das Achten auf ein reines Gewissen und ein gutes Gefühl bei allem, was Sie tun, auszahlen wird. Abgesehen davon, dass es sich bereits dadurch sofort auszahlt, dass Sie aufrecht und mit fleckenloser Weste im Leben stehen können.

Wenn die „böse Welt“ Sie wieder einmal zu düsteren Ansichten verführt, zwingen Sie sich zur Ordnung. Geben Sie sich nicht der Negativität hin — negative Energie kann keine positiven Erfolge zeitigen.

Reißen Sie sich bewusst zusammen und sagen Sie sich: Ich will nicht negativ denken — ich denke positiv!

Das Gleiche gilt nicht nur für den Umgang mit Ereignissen, sondern vor allem auch für den Umgang mit Menschen. Entwickeln Sie bewusst Optimismus und Vertrauen durch Sachlichkeit. Sie müssen Ihren unangenehmen Verhandlungspartner nicht mögen — aber Sie müssen ihn auch nicht verabscheuen, und schon gar nicht auch außerhalb der Verhandlung. Erkennen Sie das Ziel des Anderen und sehen Sie es sachlich als das, was es ist: nur ein anderes Ziel als Ihr eigenes.

Politiker machen es uns manchmal vor: Sie brüllen sich im Parlament an — und gehen dann scherzend miteinander essen.

Die edelste Form der Konkurrenz ist jene, bei der die Konkurrenten einander trotz ihrer Konkurrenz Hochachtung bezeigen. Machen Sie es zu Ihrem Prinzip, gegenüber Gegnern außerhalb des Rahmens der Gegnerschaft, der anderes verlangen könnte, immer freundlich und verbindlich zu sein. Ein Gegner von heute kann ein Partner von morgen sein! Aber auch ohne diesen praktischen Ansatz ist das Prinzip vorteilhaft: einfach, weil es Ihre eigene Lebensstimmung und damit Lebensqualität steigert.

Dieses Prinzip ist nahe an der Forderung aus der Bibel, Böses mit Gutem zu vergelten. Beginnen Sie vielleicht erst einmal damit, Böses nicht mit Bösem zu vergelten. Es hat keinen Sinn, sich am Bösen abzuarbeiten, sich in Machtspielchen verstricken zu lassen, Rache nehmen zu wollen usw. — all dies hält nur davon ab, den Weg zum eigentlichen Ziel weiterzugehen. Stehen Sie über solchen Dingen, bedauern Sie Menschen, die sich Negativitäten hingeben — die sind bereits gestraft damit, dass sie dort nicht heraus können — und gehen Sie an ihnen vorbei.

Sie vertrauen auf Ihr wahres Ziel und werden es erreichen. Mit diesem Optimismus in sich werden Sie bereits für vieles Negative gar keine Augen mehr haben.

Was die anderen machen, erregt bei Ihnen keine schlechten Gefühle. Sie reagieren auf Negatives, wenn es Sie betrifft, den entsprechenden, sachlich begründbaren Erfordernissen gemäß, Sie agieren aber niemals negativ — Ihr Weg führt zum Glück! Alles Negative lassen Sie einfach am Rand des Weges liegen.

Veränderung wagen

Noch nie hat einer, der sich willentlich krümmt, andere aufzurichten vermocht.
Meng Dse, 372 – 289 v. Chr.

Vermutlich gehört „Alles soll so bleiben, wie es ist“ nicht zu Ihren First-Class-Zielen. Ziele haben meist mit Veränderung, wahre Ziele immer mit Weiterentwicklung zu tun. Und Träume kann man nur realisieren, wenn man den Schritt zu Veränderungen wagt. Feen, die einem diesen Schritt abnehmen, indem Sie den erfüllten Traum auf dem Tablett liefern, tauchen nämlich statistisch gesehen selten auf.

Veränderungen sind zwar weit öfter mehr Chance als Wagnis, trotzdem fällt es nicht jedem leicht, Veränderungen vorzunehmen. Vor allem vor großen, radikalen Veränderungen schreckt man zurück, umkreist sie lange vorsichtig und wartet — manchmal ein Leben lang — auf den richtigen Moment. Aber der richtige Moment ist bereits dann da, wenn festgestellt wird, dass Veränderung nötig ist. Alles danach ist, wenn es nicht für Recherche, Planung usw. aufgewendet wird, nur noch Verzögerung (sprich: Zeitverschwendung!).

Es ist wieder die „ungewisse Zukunft“, die zögern lässt. Mancher sitzt lieber weiter im bekannten Schlamm und hat wenigstens die Gewissheit, immer tiefer einzusinken, als aus dem Schlamm herauszukriechen und die Möglichkeit in Kauf zu nehmen, vielleicht in einem neuen Schlamm zu landen, aus dem man dann auch wieder herauskommen müsste.

Probieren Sie doch mit ersten kleinen Veränderungen einmal „Zukunft“ aus. Sie werden feststellen, dass, wenn Sie sich verändern, auch Ihre Umwelt beginnt, sich zu verändern.

Sie bestimmen die Zukunft, das nimmt ihr einen guten Prozentsatz an Ungewissheit. Wenn Sie Ihre Werte offen zu vertreten beginnen, werden Sie Menschen mit denselben Wertvorstellungen anziehen. Wenn Sie investieren, werden andere mitziehen. Wenn Sie motiviert sind, werden Sie andere ebenfalls motivieren. Wenn Sie sich auf den Weg zu Ihrem Ziel begeben, werden Sie Begleiter und Bündnispartner eher finden, als wenn Sie sich verstecken. Wenn Sie den ersten Schritt machen, wird man Ihnen entgegenkommen. Wenn Sie Festigkeit zeigen, wird man Sie durchlassen. Wenn Sie sich bewegen, bewegen Sie auch Ihre Umgebung. — Ihre Zukunft liegt vor Ihren Füßen, ein entschlossener Schritt und Sie sind schon mittendrin.

Sie werden feststellen, welchen Sog Ihre Entschlossenheit auf Sie selbst und andere verursacht und welche Befriedigung sie verschafft. Aus dem Erfolg wächst Ihnen Mut zu weiterer Entschlossenheit zu und bald werden Sie die Veränderung, die Weiterentwicklung, das Wachsen zum Ziel und die ständige Atmosphäre von Aufbruch und Zielklarheit brauchen wie die Luft zum Atmen — kein anderes Leben ist Ihnen dann mehr vorstellbar. Hindernisse sind dann nur noch Herausforderung, noch entschlossener zu sein.

Stellen Sie sich einmal vor, alles bliebe so, wie es jetzt ist. Was für Empfindungen löst das bei Ihnen aus? Schlechte?

Worauf warten Sie dann noch?!

Erzeugen Sie eine magische Ausstrahlung durch die Veränderungen, die Sie wagen.

Zusammenfassend und abschließend lässt sich sagen:

Gehen Sie los!

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