Ach wie gut, dass es Probleme gibt!

Jeder kennt es, jeder hatte es schon und jeder kann behaupten, dass er es nicht nur einmal hatte, es gibt eine große Anzahl von Menschen, die meinen es in den verschiedensten Variationen und auch ständig zu haben – ein Pro-blem! Was heißt hier eines, es gibt nicht wenige, die davon überzeugt sind, dass sie eine große Anzahl davon haben, die schwierigsten, scheinbar unüberwindbar und nicht lösbar. Ständig lauert eines irgendwo und scheint nur auf uns zu warten. Haben wir erst mal eins, werden gerne mal Tricks angewandt und viele taufen das Problem deshalb einfach in Herausforderung oder Chance um – und dann?

Ein Problem ist ein Problem. PUNKT!

Haben Sie schon ein Problem gehabt, das sich deshalb wie von selbst aufgelöst hat? Nein, wenn Sie es gelöst haben, dann haben Sie das Problem gelöst und nicht die Herausforderung oder die Chance. Dass will heißen, dass nicht jedes Problem automatisch auch zu einer Chance wird, weil nicht jedes Problem eine unmittelbare Chance in sich birgt. Das kommt auch daher, weil wir nicht jeder Herausforderung gewachsen sind und gewachsen sein wollen. Deshalb ist es wenig sinnvoll ein Problem schnell mal schön zu reden!

Natürlich ist es genauso wenig sinnvoll bei jedem Problem in eine Depression oder in Mutlosigkeit zu verfallen, dieses andere Extrem ist ebenfalls töricht wie ungünstig. Denn längst wissen wir, dass jede Art von Extremen ungesund sind und suchen deshalb gerne eine ausgeglichene Mitte, wo bekanntlich der Kern des Ganzen liegt. Ein Problem (von altgriechisch. πρόβλημα (próblema), „das, was zur Lösung vorgelegt wurde) nennt man eine Aufgabe oder Streitfrage, deren Lösung mit Schwierigkeiten verbunden ist. Probleme stellen Hindernisse dar, die überwunden oder umgangen werden müssen, um von einer unbefriedigenden Ausgangssituation in eine befriedigendere Zielsituation zu gelangen. (Quelle: Wikipedia)

Wer fürchtet sie nicht, die „Krise“, die uns durch Erfahrungen führt, auf die wir gut verzichten möchten. Die Hoffnung beruht nur darauf, dass wir sie so schnell wie möglich hinter uns lassen können. Wir stellen uns nur ungern diesen Zeiten, in denen großen Enttäuschungen oder das Gefühl von Aussichtslosigkeit der Boden unter unseren Füßen nicht mehr zu tragen scheint.

Aber wann haben wir ein Problem? Jeder Mensch weiß im Grunde zwei Dinge: was er will und was er nicht will! Wenn wir also mit einer Situation konfrontiert werden, ist die Entscheidung ob es ein Problem ist oder nicht, von der Frage abhängig: Was will ich und was will ich nicht.

„Keiner kann das Leben überlisten, man muss sich damit auseinandersetzen“! Wie Sie sehen, finden Sie hier keine Verniedlichung, die vom Kern des Problems – der Schwierigkeit – ablenkt. Im Gegenteil, es ist viel vernünftiger sich den Schwierigkeiten zu stellen, denn ein Pro-blem heißt:

Pro (griechisch-lateinisch Konjunktion und Vorsilbe προ) steht für: in Abstimmungen gleichbedeutend mit „dafür“;

Pro = dafür – für
besonders
lebenswichtige
erfahrungen
machen

Das ist doch allemal besser als ein Contra-blem, oder? Contra (lat.:“gegen“), auch Kontra, steht für: in Abstimmung gleichbedeutend mit „dagegen“. (Quelle Wikipedia)

Natürlich ist das ein Wortspiel und sicher eine etwas eigene Art der Definition. Doch…

  • … muss Problemlösung immer langweilig und unangenehm sein?
  • … muss sie immer mit erhobenem Zeigefinger, kompliziert und formell daherkommen?
  • … muss es immer mit einer theoriefixierten und abgehobenen Steifheit sein?
  • … muss jemand als Schwarzmaler gelten, wenn Probleme klar definiert und formuliert sind?

 

Fakt: In den letzten 20 Jahren war der Slogan lösungsorientiert Denken und Handeln, doch wenn das wirkliche Problem nicht erkannt und definiert ist, wird Lösungsorientierung oft zum Aktionismus, der wiederum wird zum Chaos, dies wird zur Hektik und letztendlich zur Unübersichtlichkeit.

Harmonieillusion schien das Motto und jedes Führen wurde sog. Methoden mit einer schier grenzenlosen Überpsychologisierung unterworfen. Die Führungskraft wurde per Autor und Trainer entmündigt. Genau so erging es der Problemlösung. Das war der unangenehmer Teil und weil es scheinbar so aussah, als das es nicht mit der kollektiven Harmoniegemeinde und den Lehren der Harmonie- und Therapeutentrainer kompatibel war, strich man Auseinandersetzung, Diskurs und Elimination von Lösungsersuchen und ersetzte es durch eine Harmoniesüchtige Methode, mit dem – Alle haben wir uns lieb, alles wird Gut – Faktor.

Was also tun, wenn das Leben plötzlich so bedrohlich wirkt?

Ideenfindung und Innovationen sind immer dann gefragt, wenn Problem im Raum steht. Nicht selten hat man aber den Eindruck, dass einem gar nichts Einfallen mag oder alle Ideen die man entwirft nicht recht weiterhelfen. Doch ist das wirklich so? Die Wirklichkeit liegt auch hier in der Mitte. Zum einem fehlt es oft an einer Systematik, die Einfälle und Ideen hervorruft und zum anderen wird sehr häufig das unzensierte festhalten der Einfälle versäumt und zum Dritten stellt sich nicht wenigen die Frage, wie sie diese Einfälle und Gedanken sortieren und systematisch aufbereiten können.

Nun haben solche Aufzeichnungen nicht alleine den Zweck dem Vergessen, der Flüchtigkeit des Gedankens zu entgehen, sondern in ihnen steckt ein kreatives Moment. Kreativität heißt mit Bewusstsein ausgestattet zu sein und den Mut und die Fähigkeit zu haben, etwas Neues zu entwerfen und umzusetzen. Kreativität ist somit eine schöpferische Begabung, also eine Eigenschaft, die wir Menschen als ein besonderes Alleinstellungsmerkmal erhalten haben.

Unsere Kreativität lässt uns die Schwelle vom bisherigen Denken bzw. von Annahmen und Wissen überschreiten und gibt uns die Freiheit neue noch unbekannte und unbestätigte Hypothesen zu formulieren. Die Entwicklung, Reifung und Optimierung solcher Gedanken entsteht durch das genaue Definieren des Problems, das Zulassen von Kritik, die Erarbeitung von Lösungsversuchen und das Eliminieren von nicht bewährten (Karl R. Popper).

Problemlösung ist also spannend und motivierend. In ihr wachsen Verantwortung, Authentizität und Loyalität.

Was tun, wenn ein Problem auftaucht?

Sich an bewährte Gewohnheiten erinnern und diese aufleben lassen. Das gute alte Tagebuch schreiben, war das Fundament einer Idee, die der Rhetor Oliver Groß vor 15 Jahren entwarf – Die NOTIZBUCH-STRAGEGIE.

Sie ist ein Prinzip, das es leicht macht, sich der Krise in den Weg zu stellen, sich auseinander mit jeder Art von Problemen auseinanderzusetzen. Systematisch hilft sie bei Blockaden, ruft Einfälle und Ideen hervor und ordnet diese mit ihrem Prinzip. So gelingt es fast wie von selbst, Grundsätzliches zu be-stimmen, Tatsächliches zu be-greifen, Erforderliches zu be- schließen und Mögliches zu ent-decken. Der Anwender entwickelt eine authentische Strategie, die ihm Sicherheit und Kraft zur Umsetzung gibt und zeigt, wie es gelingt dem eigenen Leben auf die Spur zu kommen, Grundsätze und Fundament zu schaffen die Entscheidungssicherheit und Souveränität verleiht.

Worauf basiert der Ansatz?

Auf der Idee des Fragens und der Kritik im philosophischen Sinne: zunächst das Problem zu definieren, Lösungsversuche zu erarbeiten und anschließend die Elimination der ungenügenden Lösungsversuche zuzulassen.

Welche Ziele verfolgt der Ansatz?

Zunächst das tatsächliche Problem zu finden und den Freiraum zu gewinnen, jeglichen Lösungsversuch zuzulassen, da die Elimination zum Programm gehört.

Mit dieser kritischen Auseinandersetzung, hat man die Chance ohne Beeinflussung von außen, eine für sich authentische Entscheidung zu treffen. Dies ist wichtig, um diese Entscheidung auch erfolgreich umsetzen zu können. Weiter wird darauf geachtet, dass die Betroffenen der Entscheidung klar definiert werden und deren mögliche Blickwinkel als Kritik der Lösung entgegengestellt wird.

Die NOTIZBUCH-STRATEGIE© ist ein Prinzip, das diese Synergien herstellt, betrachtet und die Möglichkeit einräumt, eine realistische und nachvollziehbare sowie authentische Strategie für sich zu entwerfen und praxisgerecht umzusetzen.

 

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